In der Advents- und Weihnachtszeit ist das Brandrisiko besonders hoch. Wer allerdings ein paar Tipps berücksichtigt, kann sein individuelles Risiko deutlich senken.

Damit in der Advents- und Weihnachtszeit nur die Kerzen am Adventskranz oder am Christbaum brennen und nicht gleich das ganze Haus entzünden, gilt es einiges zu beachten. Denn immerhin erreicht eine Kerzenflamme eine Temperatur von 600 bis 800 Grad Celsius und stellt damit ein hohes Brandrisiko dar. Sogar die Strahlungswärme kann noch Gegenstände, die sich in der Nähe der Kerze befinden, entzünden.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) gibt es bei Bränden hierzulande zwei gegenläufige Entwicklungen: So hat sich die Anzahl der Feuerschäden, die den Wohngebäude-Versicherern gemeldet wurden, in 2015 von 230.000 auf 2016 mit 210.000 bis 2017 auf 200.000 Brandschäden reduziert.

Gleichzeitig haben sich aber die ausbezahlten Leistungen von 980 Millionen Euro in 2015 auf 1.040 Millionen Euro in 2017 stetig erhöht. Die durchschnittliche Schadensumme je gemeldeten Brandschaden steigerte sich von 4.062 Euro in 2015 auf 5.038 Euro in 2017. Natürlich kann ein Brand nicht nur das Hab und Gut zerstören, sondern auch Menschenleben kosten. Deshalb sollte man es erst gar nicht so weit kommen lassen. Die Experten des GDV haben hierfür gerade zur Weihnachtszeit einige Ratschläge, da in dieser Zeit die Brandgefahr oft besonders hoch ist.

Adventskranz und Baum richtig aufstellen und gießen

Adventskränze, Weihnachtsgestecke und der Weihnachtsbaum müssen nicht nur einen festen Stand haben, sondern auch so weit von leicht brennbaren Gegenständen wie Gardinen und Vorhängen aufgestellt werden, dass sich diese nicht entzünden können. Sie sollten so aufgestellt werden, dass auch dann kein Brandrisiko besteht, wenn die Kerzen oder Kerzenhalter beispielsweise aus Versehen von einem Kind oder einem Haustier umgestoßen werden.

Grundsätzlich sollte man die Kerzen stets im Blick haben und diese immer löschen, wenn man den Raum verlässt. Wer die Kerzen nicht löscht, handelt nämlich grob fahrlässig. Das kann dazu führen, dass im Schadenfall die Hausrat- und/oder Gebäudeversicherung die Leistungen kürzt und zwar im Verhältnis zur Schwere der Schuld. Allerdings gibt es auch Versicherungspolicen, in denen ein grob fahrlässig verursachter Schaden mitversichert ist oder gegen einen kleinen Aufpreis mitversichert werden kann.

Trockene Zweige und Dekorationen, beispielsweise mit Stroh- oder Papiersternen, in der Nähe von Kerzen sind problematisch, da sie ebenfalls schnell Feuer fangen. Deshalb sollten echte Tannenzweige auf Gestecken oder und der Baum regelmäßig gegossen werden. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass Baum oder Gesteck weniger schnell die Nadeln verlieren und frischer aussehen.

Technische Lösungen

Es gibt mit modernen LED-Beleuchtungen eine durchaus stimmungsvolle, energiesparende und risikoarme Alternative zu echten Kerzen, nicht nur, aber eben auch für den Weihnachtsbaum. Diese LED-Beleuchtungen werden nicht heiß und können in der Folge auch nichts entzünden.

Zudem bieten installierte Rauchmelder Sicherheit – und zwar das ganze Jahr über. Aus diesem Grund sind in allen Bundesländern diese Rauchmelder für Privatwohnungen mittlerweile bei Neu- und Umbauten Pflicht. Bestandsbauten müssen ebenfalls damit ausgerüstet werden, wobei hier Übergangsfristen in den unterschiedlichen Bundesländern gelten. Über die Details informiert das Webportal www.rauchmelder-lebensretter.de, das unter anderem vom GDV unterstützt wird.

Ergänzende Hinweise, wie sich Brände speziell in der Weihnachtszeit vermeiden lassen, enthält der Webauftritt der Aktion Das sichere Haus e.V. (DSH). Zehn Tipps, wie sich Brände verhindern lassen, hat auch der Deutsche Feuerwehr Verband auf seiner Website übersichtlich zusammengefasst.

Quelle: (verpd)

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