Auf welche Instrumente die Firmen im Kampf um Fachkräfte setzen, zeigt eine Studie, die bei kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt wurde.

Rund jedes zweite Unternehmen sieht mittlerweile den Fachkräftemangel als Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung, wie eine Umfrage des Ifo-Institutes ergeben hat. Daher ist es für Unternehmen wichtig, ihre Jobangebote für passende Bewerber noch attraktiver zu gestalten, sowie bereits vorhandenes Fachpersonal zu halten. Mit welchen Lösungen kleine und mittlere Betriebe hier punkten wollen, verdeutlicht eine weitere Studie.

Noch nie war der Fachkräftemangel so hoch wie derzeit. Das belegt die neuste, der seit 2009 regelmäßig durchgeführten Konjunkturumfragen der Forschungseinrichtung Ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Im Juli 2022 waren demnach 49,7 Prozent der Unternehmen durch den Fachkräftemangel beeinträchtigt.

„Immer mehr Unternehmen müssen ihre Geschäfte einschränken, weil sie einfach nicht genug Personal finden“, sagt Stefan Sauer, Arbeitsmarktexperte am Ifo-Institut. „Mittel- und langfristig dürfte dieses Problem noch schwerwiegender werden.“

Im Detail klagten 54,2 Prozent der Dienstleister, 44,5 Prozent der verarbeitenden Gewerbebetriebe, 41,9 Prozent der Einzelhandelsfirmen, 39,3 Prozent der Bauunternehmen sowie 36,3 Prozent der Großhandelsbetriebe über einen Mangel an Fachkräften.

Von flexiblen Arbeitszeiten …

Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) reagieren auf den Fachkräftemangel. Das zeigt eine aktuelle KMU-Studie eines Versicherers, die auf einer durch das Marktforschungs-Unternehmen Heute und Morgen GmbH durchgeführten Umfrage basiert. Befragt wurden dazu im Januar 2022 online 1.000 Personen, die in ihrem Unternehmen für das Thema Versicherungen (mit-)verantwortlich sind. Die Studienreihe führt der Studienherausgeber seit 2010 durch.

Zu den Ergebnissen: 44 Prozent der befragten Unternehmen versuchen mit flexiblen Arbeitszeiten bei den Fachkräften zu punkten und 38 Prozent ermöglichen ihren Betriebszugehörigen Homeoffice und 37 Prozent wollen mit einem guten Gehalt punkten.

30 Prozent der Betriebe bieten ihren Mitarbeitenden mittlerweile eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) an. 2020 waren es noch etwas weniger, nämlich 29 Prozent.

… bis hin zu einem zusätzlichen Versicherungsschutz

Rund 28 Prozent versuchen, mit Weiterbildungs- und Entwicklungs-Möglichkeiten für Fachkräfte attraktiv zu sein.

13 Prozent der Betriebe offerieren ihren Beschäftigten ein Angebot zur betrieblichen Krankenzusatz-Versicherung (bKV). Im Vorjahr waren es noch zehn Prozent. Die bKV liegt damit gleichauf mit dem Jobticket und Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Zudem werden bei elf Prozent der befragten Firmen betriebliche Unfallversicherungen angeboten.

Neben der verstärkten Attraktivität als Arbeitgeber haben Absicherungslösungen wie die bAV, die bKV und die betriebliche Unfallversicherung für das Unternehmen selbst oft weitere Vorteile, wie steuerliche Absetzbarkeit und Einsparungen bei den Lohnnebenkosten. Über die Einzelheiten informiert auf Wunsch der Versicherungsvermittler.

Quelle: (verpd)

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