Welche Art von Urlaub die Bundesbürger bevorzugen und wie viele auf Reisen schon einmal medizinische Hilfe benötigten, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Laut einer repräsentativen Befragung benötigte fast die Hälfte derer, die in ihrem Urlaub im Ausland waren, aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalles Medikamente, einen Arzt oder sogar eine Behandlung im Krankenhaus. Die Umfrage belegt zudem, dass nicht alle Auslandsreisende eine ausreichende Absicherung vor den Kosten, die durch eine medizinische Behandlung im Ausland entstehen können, haben.

Das Markforschungsinstitut Yougov Deutschland GmbH befragte im Auftrag eines Versicherers repräsentativ 2.030 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zu ihrem Urlaubsverhalten. Des Weiteren wollten die Marktforscher wissen, wie die Teilnehmer gegen mögliche Krankheitskosten, die durch eine ärztliche oder klinische Behandlung im Ausland entstehen können, abgesichert sind.

Außerdem wurde nachgefragt, welche Urlaubsarten die Bürger hierzulande am liebsten haben, dabei waren Mehrfachnennungen möglich. Das Ergebnis: Die Deutschen machen am liebsten Badeurlaub. 49 Prozent der Befragten gaben diese Urlaubsart als ihre liebste an. Kultur- und Städtetrips folgen mit 38 Prozent der Antworten auf dem zweiten Platz. Urlaub auf Balkonien – also zu Hause – machen 31 Prozent der Befragten am liebsten. Busrundreisen und Wintersporturlaub sind mit jeweils sechs Prozent am wenigsten beliebt.

Sicherheit ist einem Großteil wichtig

Sicherheit im Urlaub bezüglich Unfällen oder Erkrankungen ist 70 Prozent der Befragten wichtig oder sehr wichtig. Dass ihnen etwas passieren könnte, sorgt aber die wenigsten. 40 Prozent der Studienteilnehmer machen sich keine Sorgen darüber, im Urlaub zu erkranken oder zu verunfallen. 43 Prozent sind etwas besorgt. 14 Prozent hingegen machen sich große oder sogar sehr große Sorgen.

Von allen Befragten fühlen sich 40 Prozent sehr gut oder gut gegen die finanziellen Folgen einer Erkrankung oder eines Unfalls im Ausland abgesichert. 31 Prozent fühlen sich ausreichend, sieben Prozent schlecht und zwei Prozent sehr schlecht geschützt. Von den befragten Umfrageteilnehmern gaben 52 Prozent an, über eine private Auslandsreise-Krankenversicherung zu verfügen. 43 Prozent haben jedoch keine solche Absicherung und sieben Prozent gaben entweder keine Antwort oder antworteten mit „weiß nicht“.

Dass eine Auslandsreisekranken-Versicherung jedoch wichtig ist, zeigen unter anderem die landesspezifischen Merkblätter für Urlauber des Verbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband), da darin dringend zum Abschluss einer solchen Versicherungs-Police geraten wird.

Die Hälfte musste bereits zum Arzt oder benötigte ein Medikament

Der Grund: Bei Reisen innerhalb Europas werden auch im Rahmen der Europäischen Krankenversicherungs-Karte (EHIC), die normalerweise alle gesetzlich Krankenversicherte haben, nicht alle Behandlungskosten vollumfänglich von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

Ein Krankenrücktransport aus dem Ausland, der mehrere Tausend Euro kosten kann, wird von der gesetzlichen Krankenversicherung in der Regel gar nicht bezahlt. Wer außerhalb Europas unterwegs ist, muss ohne eine entsprechende Absicherung die dort anfallenden Arzt- und Krankenhauskosten in der Regel ebenfalls komplett aus der eigenen Tasche zahlen. Diese Kostenrisiken lassen sich jedoch mit einer privaten Auslandsreise-Krankenpolice absichern.

Übrigens: Fast die Hälfte der Befragten gab an, im Auslandsurlaub schon einmal unter gesundheitlichen Problemen gelitten zu haben: 25 Prozent gaben an, dass sich im Ausland von einem Arzt behandeln lassen mussten. 25 Prozent erklärten, dass sie mindestens Medikamente benötigten. Einer von 20 Befragten musste während einer Auslandsreise schon einmal stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden und zwei Prozent waren sogar auf einen Rücktransport nach Deutschland angewiesen.

Quelle: (verpd)

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