Produktionsanlagen und Bearbeitungsmaschinen sind oft die Herzstücke eines Betriebes. Wenn sie aus unvorhergesehenen Gründen nicht funktionieren, kann dies für eine Firma ohne eine entsprechende Absicherung zum finanziellen Drama werden.

Funktioniert eine Maschine oder Anlage plötzlich nicht mehr, kostet das nicht nur Zeit und Geld für Reparaturen und Ersatzteile oder für einen kompletten Ersatz. Nicht selten kommen noch weitere Kosten und Ertragseinbußen hinzu. Dieses häufig unberechenbare Kostenrisiko lässt sich jedoch mit Versicherungspolicen absichern und wird damit kalkulierbar.

Ohne laufende Anlagen und Maschinen geht in zahlreichen Betrieben nichts mehr. Zwar sind die Anschaffungs- und Wartungskosten in der Regel berechenbare Größen, doch der Zeitaufwand sowie die Reparatur- und Folgekosten, die ein unerwarteter Maschinen- oder Anlagenausfall mit sich bringen kann, sind oftmals nicht kalkulierbar. Von teuren Sonn- und Feiertagszuschlägen, über hohe De- und Remontage- sowie Frachtkosten bis hin zu Ausgaben für Leihgeräte oder eine komplette Ersatzproduktion, um mögliche Konventionalstrafen zu vermeiden, ist vieles möglich.

Kann ein Produktionsausfall trotz allem nicht verhindert werden, kommen zudem Ertragsausfälle hinzu. Dabei gibt es diverse Ursachen, wie Materialfehler, menschliches Versagen, technische Störungen, Brand, Überspannung oder auch höhere Gewalt, die zu einem unvorhergesehenen Stillstand von Maschinen oder Anlagen führen können. Das Kostenrisiko eines Maschinen- oder Anlagenausfall wird allerdings mit den passenden Versicherungspolicen kalkulierbar.

Spezieller Versicherungsschutz für Maschinen und Anlagen

Ergänzend zu einer Geschäfts- oder auch Inhaltsversicherung, die neben dem Betriebsinventar oftmals auch Maschinen gegen Schäden durch Brand, Leitungswasser und Sturm versichert, sind mit einer Maschinenversicherung weitere Risiken absicherbar. Eine Maschinenversicherung erstattet unter anderem die notwendigen Reparaturkosten und andere vereinbarte Aufwendungen, wie Ersatzteilkosten, Lohnkosten oder auch De- und Remontagekosten, wenn der Ausfall durch Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit oder Fahrlässigkeit verursacht wurde.

Eine solche Police – bei fahrbaren Maschinen zum Teil auch Maschinenkasko-Versicherung genannt – leistet beispielsweise auch bei Schäden durch Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler oder weil Mess-, Regel- oder Sicherheits-Einrichtungen versagt haben. Versichert sind oftmals zudem Defekte durch technische Störungen wie Kurzschluss, Überspannung, Schmiermittelmangel, Über- oder Unterdruck sowie durch Frost und Eisgang. Selbst eine vorsätzliche Schädigung durch Dritte ist üblicherweise versichert.

Sind die Reparaturkosten höher als der tatsächliche Maschinen- oder Anlagenwert, wird üblicherweise der Zeitwert – also der Wert, den die Maschine unter Berücksichtigung von Alter, Abnutzung und Gebrauch noch hat – ersetzt.

Absicherung für stationäre und mobile Geräte

Üblicherweise sind in der Maschinenversicherung stationäre Maschinen und Anlagen wie Be- und Verarbeitungsmaschinen, Produktionsanlagen, aber auch Mess- und Regeltechnikanlagen sowie Energieerzeugungs- und Verteilungsanlagen versicherbar. Darunter fallen beispielsweise Dreh-, Fräs-, Druck- und Falzmaschinen, Schneid-, Schweiß- und Lackieranlagen, Pressen, Turbinen, Generatoren, Kessel, Kompressoren und Pumpen.

In manchen Maschinenversicherungs- beziehungsweise in Maschinenkasko-Policen sind auch fahr- und transportierbare Maschinen versicherbar, die neben den bereits genannten Risiken auch gegen Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder Überschwemmung abgesichert werden können.

Zu den versicherbaren Geräten zählen hier unter anderem mobile Mess-, Prüf-, Werkstatt- und Sicherungsmaschinen, Baumaschinen wie fahrbare Krane, Betonmischanlagen, Bagger, Walzen, aber auch landwirtschaftliche Maschinen, Hub- und Gabelstapler sowie fahrbare Silos und Förderanlagen.

Damit der Maschinenstreik nicht in den Ruin führt

Neben den Reparatur- und Wiederbeschaffungs-Kosten, die die Maschinenversicherung im Schadenfall abdeckt, erstattet eine Maschinenmehrkosten-Versicherung und eine Maschinen-Betriebsunterbrechungs-Police noch weitere finanzielle Risiken.

So übernimmt eine Maschinenmehrkosten-Police nach einem Maschinenausfall die Ausgaben für Leihmaschinen, alternative Fertigungsverfahren oder den Zukauf von Fertig- oder Halbfertigfabrikaten zur Weiterverarbeitung, um eine notwendig gewordene Ausweichproduktion zu ermöglichen. Damit können zugesagte Liefertermine eingehalten und eventuell vereinbarte Konventionalstrafen vermieden werden.

Eine bestehende Maschinen-Betriebsunterbrechungs-Versicherung wiederum ersetzt den Ertragsausfall, der durch einen versicherten Maschinen- oder Anlagenstillstand entstanden ist. Damit lässt sich verhindern, dass ein Betrieb aufgrund einer beschädigten Maschine oder Anlage in finanzielle Schwierigkeiten beispielsweise durch weiterlaufende Fixkosten wie Leasing-, Pacht- und Mietkosten, Kreditverpflichtungen sowie Löhne und Gehälter gerät.

Quelle: (verpd)

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