Eine umfangreiche Untersuchung zeigt, in welchem Bundesland es sich für Senioren am besten lebt.

Es gibt diverse Faktoren im Rahmen der Bereiche gesundes Altern und Wohlbefinden, soziale Teilhabe und finanzielle Sicherheit, die maßgebend für die Lebensqualität im Alter sein können. Eine aktuelle Studie einer Initiative des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat diese Kriterien je Bundesland analysiert und dabei drastische regionale Unterschiede festgestellt.

Nicht in jedem Bundesland sind die Lebensbedingungen und die Zufriedenheit der Senioren gleich hoch. Dies zeigt eine Untersuchung der Sozialwissenschaftler Professor Dr. Jürgen Bauknecht und Uwe Remer-Bollow. Sie haben für die Initiative „7 Jahre länger“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) analysiert, wie es um die Lebensqualität der Senioren in den einzelnen Bundesländern bestellt ist.

Für die kürzlich veröffentlichte Studie „Good Aging Index“ wurden 30 Faktoren, nämlich jeweils zehn aus den Bereichen „gesundes Altern und Wohlbefinden“, „finanzielle Sicherheit“ und „soziale Teilhabe“ bewertet. Je mehr die einzelnen Kriterien zutrafen, desto höher war die Bewertung auf einer Skala von 0 bis 100. Die Untersuchung basiert unter anderem auf diversen wissenschaftlich durchgeführten Umfragen unterschiedlicher Institutionen sowie auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Gesundes Altern und Wohlbefinden

Beim Thema „gesundes Altern und Wohlbefinden“ wurde beispielsweise die sogenannte fernere Lebenserwartung der 60-jährigen Menschen, also wie lange statistisch gesehen ein 60-Jähriger im Durchschnitt noch zu leben hat, mitberücksichtigt. Ferner spielte hier die Qualität der Pflegeheime, der tatsächliche und von den Befragten bewertete eigene Gesundheitszustand, die Einschätzung der eigenen Autonomie und die Lebenszufriedenheit eine Rolle.

Die höchsten und damit besten Indexwerte auf der Skala von 0 bis 100 erreichten hier die Bundesländer Saarland (65,2 Indexpunkte), Brandenburg (59,4 Indexpunkte) und Hamburg (59,2 Indexpunkte). Am schlechtesten im Bereich „gesundes Altern und Wohlbefinden“ schnitten Sachsen-Anhalt (53,8 Indexpunkte), Thüringen (51,5 Indexpunkte) und Rheinland-Pfalz (50,9 Indexpunkte) ab.

Finanzielle Sicherheit

Beim zweiten großen Themenbereich, nämlich der „finanziellen Sicherheit“, spielten das Vermögen und der Immobiliensitz, das verbleibende Einkommen nach Abzug der Wohn- und Lebensunterhaltskosten und die finanzielle Zufriedenheit bei den ab 60-Jährigen eine Rolle. Zudem wurde berücksichtigt, wie viele Senioren nicht überschuldet sind und wie viele sich keine Sorgen machen müssen, ob sie ihre Wohnung bezahlen können.

Hier erreichten Baden-Württemberg (73,6 Indexpunkte), Schleswig-Holstein (73,5 Indexpunkte) und Niedersachsen (73,0 Indexpunkte) die besten Werte. Die niedrigsten Indexwerte hatten dagegen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin mit jeweils 64,1 Indexpunkten sowie Sachsen-Anhalt mit 62,7 Indexpunkten.

Soziale Teilhabe

Bei der Bewertung der sozialen Teilhabe flossen unter anderem die Faktoren wie häufiger Kontakt mit Freunden und Bekannten, Nachbarn und Kindern, gesellige Freizeitgestaltung, soziales Netzwerk des Einzelnen und die Zufriedenheit mit der Beziehung zu anderen mit ein. Berücksichtigt wurde auch, wie häufig Ältere je nach Region das Gefühl von Einsamkeit oder der Ausgrenzung haben.

Beim Ranking hinsichtlich der sozialen Teilhabe lagen das Saarland (68,8 Indexpunkte), Bremen (67,9 Indexpunkte) und Hessen (65,6 Indexpunkte) vorne. Die letzten drei Plätze belegten hier Hamburg (58,1 Indexpunkte), Sachsen-Anhalt (57,6 Indexpunkte) und Mecklenburg-Vorpommern (55,8 Indexpunkte).

Insgesamt erreicht das Saarland den besten Platz

Insgesamt lag über alle drei Bereiche gesehen deutschlandweit der Index bei 62,8 Punkten. Den ersten Platz im Gesamtranking erreichte das Saarland mit einem Gesamtindex von 68,4 Punkten. Danach folgen Bremen (65,5 Indexpunkte), Niedersachsen (65,4 Indexpunkte), Baden-Württemberg (65,2 Indexpunkte), Hessen (65,0 Indexpunkte), Schleswig-Holstein (64,6 Indexpunkte), Nordrhein-Westfalen (63,8 Indexpunkte) und Hamburg 63,0 (Indexpunkte).

Unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen Bayern (62,7 Indexpunkte), Brandenburg (61,9 Indexpunkte), Rheinland-Pfalz (61,9 Indexpunkte), Berlin (61,4 Indexpunkte), Sachsen (60,6 Indexpunkte), Mecklenburg-Vorpommern (59,6 Indexpunkte) und Thüringen (58,4 Indexpunkte). Das Schlusslicht bildet Sachsen-Anhalt mit 57,8 Indexpunkten.

Eigene Vorsorge ist wichtig

Ein Großteil der eigenen Zufriedenheit hängt nicht nur von regionalen, sondern auch von persönlichen Faktoren wie Gesundheit und finanziellem Auskommen ab. Deshalb ist es für den Einzelnen unter anderem wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie im Falle einer Krankheit oder einer Pflegebedürftigkeit denken.

Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.

Quelle: (verpd)

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