Letztes Jahr gab es rund 240.000 Blitzeinschläge. Sie verursachten rund 160.000 Blitz- und Überspannungsschäden an und in Häusern. Die durchschnittliche Höhe eines Schadens war 2022 im Vergleich zu den Vorjahren sehr hoch.

Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) wurden bei den Hausrat- und Wohngebäude-Versicherern letztes Jahr 160.000 Blitz- und Überspannungsschäden gemeldet. Das sind deutlich weniger als noch im Vorjahr. Allerdings erreichte die durchschnittliche Schadenhöhe je gemeldeten Versicherungsfall den bisher zweithöchsten Wert seit über 20 Jahren.

Nach Angaben des Blitz-Informationsdienst der Siemens AG (Blids) wurden letztes Jahr über 240.000 Blitzeinschläge, also sogenannte Wolke-Erde-Blitze, von deren Sensoren registriert – der niedrigste Wert seit 1999 die Blitze von dem genannten Informationssystem erfasst werden. Die meisten Blitzeinschläge in einem Kalenderjahr in den letzten zehn Jahren gab es 2014 mit fast 623.000 Wolke-Erde-Blitzen.

Blids nutzt rund 155 verbundene Messstationen in Europa. Bis auf 50 Meter genau kann nach Angaben des Betreibers ermittelt werden, wo gerade ein Wolke-Erdblitz eingeschlagen ist.

170 Millionen Euro Blitzschäden

Die Zahl der versicherten Blitzschäden und die entsprechenden Entschädigungs-Leistungen der Hausrat- und Wohngebäude-Versicherungen sind 2022 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Dies meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

Die Versicherer leisteten nach vorläufigen Zahlen insgesamt rund 170 Millionen Euro für etwa 160.000 Blitz- und Überspannungsschäden. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anzahl um 50.000 zurück, die Schadensumme um 40 Millionen Euro. Dagegen stieg jedoch der durchschnittliche Schaden je Versicherungsfall um acht Prozent auf 1.070 Euro an – der zweithöchste Wert nach 2019. Damals lag die Schadenhöhe im Schnitt bei 1.090 Euro.

Den höheren Schadendurchschnitt führt der Verband auf technisch immer besser ausgestattete Gebäude und Haushalte zurück. Typische Blitzschäden seien zerstörte Dachflächen sowie Überspannungsschäden, beispielweise defekte Computer oder Telefonanlagen, aber auch Schäden an der Haustechnik, wie etwa an der Heizungssteuerung oder der Heizungsanlage.

Schäden durch einen direkten Blitzeinschlag und Überspannungsschäden infolge eines Blitzschlages an einer Immobilie lassen sich mit einer Gebäudeversicherung und am Hausrat mit einer Hausratversicherung absichern. Wenn ein Auto durch einen Blitzschlag beschädigt wird, übernimmt eine bestehende Teilkasko-Versicherung – die auch im Rahmen einer Vollkasko enthalten ist – die Reparaturkosten abzüglich einer eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung.

Quelle: (verpd)

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