In einer aktuellen Studie wurde untersucht, wofür die Deutschen sparen und auf welche Produkte sie bei der Altersvorsorge setzen.

Der Anteil der regelmäßigen Sparer steigt kontinuierlich an, so das Ergebnis einer neuen Studie einer Bank. Die Altersvorsorge ist dabei das zweitwichtigste Sparmotiv.

Unter den Sparmotiven rangiert die Altersvorsorge mit 52 Prozent auf dem zweiten Rang, wie eine kürzlich durchgeführte Untersuchung einer Bank ergab. Nur für die Anschaffung von Konsumgütern sparen mit 68 Prozent noch mehr der bei der Studie Befragten. Auf Platz drei der Sparziele liegt die Rücklage von Geldern für Notfälle wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit.

Für die Untersuchung hat das Meinungsforschungs-Institut Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH Ende 2012 1.663 Bundesbürger zwischen 18 und 69 Jahren zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt.

Die wichtigsten Altersvorsorgeformen

Bei der Frage, welche Produkte für die Altersvorsorge genutzt werden, liegt mit deutlichem Vorsprung die private Lebens- oder Rentenversicherung an der Spitze, da über die Hälfte der Befragten auf diese Vorsorgeform setzt. Dahinter folgt mit knapp 40 Prozent die betriebliche Altersvorsorge (bAV).

Im Rennen um den dritten Platz setzte sich die Sparform „Immobilien“ mit einem Drittel an Nennungen gegen die staatlich geförderte Altersvorsorge wie beispielsweise die Riester-Rente durch. Sparguthaben, Tages- oder Festgeld sowie Aktien oder Fonds kommen nur auf Werte zwischen einem Viertel und einem Fünftel. Jeder Zehnte nutzt nach eigenen Angaben keine private Altersvorsorge.

Kaum geändertes Anlageverhalten durch Finanzmarktturbulenzen

Anders als man vermuten könnte, hat die derzeitige Finanz- und Eurokrise bei der großen Mehrheit der Befragten nicht zu einem geänderten Anlageverhalten geführt, wie fast zwei Drittel angaben. Nur gut jeder Fünfte reagiert auf die Turbulenzen an den Finanzmärkten und legt sein Geld heute anders an (15 Prozent) oder plant dies zu tun (sieben Prozent).

Mit dem Alter steigt allerdings der Anteil derjenigen deutlich an, die ihr Anlageverhalten geändert haben. In der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren waren dies 21 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen sogar 26 Prozent.

Bei den Maßnahmen wurde am häufigsten genannt, dass mehr Wert auf die Sicherheit der Anlage gelegt wird (60 Prozent). Zudem nutzen 45 Prozent keine Geldanlagen mehr, die in direktem Zusammenhang mit der Börse stehen, während 41 Prozent das Geld nur noch für einen kurzfristigen Zeitraum anlegen.

Steigendes Sparverhalten

Insgesamt ist beim Sparverhalten eine positive Entwicklung zu verzeichnen, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. So ist die Zahl der regelmäßigen Sparer von 52 Prozent in 2011 auf aktuell 60 Prozent angestiegen.

Im Gegenzug hat der Anteil der Nichtsparer von 17 Prozent auf nur noch zehn Prozent abgenommen. Auch die Zahl der Bundesbürger, die sich nur als gelegentliche Sparer bezeichnen, war leicht auf 28 (2011: 31) Prozent rückläufig.

Aufgeschlüsselt nach dem Alter zeigen sich laut dem Sparerkompass zwei deutliche Ausreißerwerte. Während der Anteil der regelmäßigen Sparer unter den 30- bis 39-Jährigen mit 73 Prozent deutlich überdurchschnittlich ausgeprägt ist, ist die Zahl der gelegentlichen Sparer in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren mit 36 Prozent auffällig groß, so die Studienautoren.

Individuelle Finanzplanung

Um sinnvoll und effektiv zielorientiert sparen zu können, ist es für den Einzelnen wichtig zu wissen, wie seine finanzielle Situation ist und mit welchen gesetzlichen Leistungen er beispielsweise im Alter oder in Notfällen rechnen kann. Ein Fischer & Fischer Versicherungsexperte kann entsprechende Übersichtshilfen und Berechnungen bereitstellen.

Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft zudem entsprechende Anlage- und Absicherungslösungen an.

Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse.

(verpd)

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