Auch in der Coronakrise sind die Bürger vor Trickbetrügern nicht sicher. Warum sich insbesondere auch Rentenbezieher vor diesen Kriminellen in Acht nehmen sollten, erklärt die Deutsche Rentenversicherung.

Immer wieder versuchen Gauner, arglose Bürger dazu zu bringen, persönliche Daten wie die Kontoverbindung preiszugeben oder sogar ihnen Geld zu überweisen. Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor aktuellen Betrügereien. Sie zeigt unter anderem in einer 24-seitigen Broschüre häufige Methoden der Kriminellen, die sich beispielsweise unter dem Vorwand, Mitarbeiter der Rentenversicherung zu sein, mit Rentenbeziehern in Verbindung setzen.

Der Enkeltrick ist den meisten bekannt. Dabei geben sich die Anrufer beispielsweise als nahe Verwandte aus, beispielsweise als Enkel oder Neffen. Sie behaupten dabei, in einer akuten Notlage zu sein, beispielsweise einen Unfall zu haben oder plötzlich im Ausland krank geworden zu sein, und nun dringend Geld zu benötigen.

Willigt der Angerufene ein zu helfen, holt ein Bote das Geld ab – und verschwindet damit für immer. Doch es gibt auch noch diverse andere, teils nicht so geläufige Trickbetrugsmethoden.

Betrüger kontaktieren Rentner und gesetzlich Rentenversicherte

Vor Kurzem hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) beispielsweise vor Betrügern gewarnt, die sich als Mitarbeiter der Rentenversicherung ausgeben, um so das Vertrauen ihrer späteren Opfer zu erlangen.

Die Kontaktaufnahme der Kriminellen erfolgt dabei per Telefonanruf oder sogar in Form eines unangekündigten persönlichen Besuches. Technisch ist es sogar möglich, dass beim Anruf der Betrüger die Telefonnummer der DRV angezeigt wird.

Einige Gauner versuchen auch mit einer E-Mail oder einem Brief, dessen Briefkopf und Logo teils nicht von den tatsächlichen Anschreiben der DRV zu unterscheiden sind, mit ihren späteren Opfern in Verbindung zu treten.

Wenn ein angeblicher Mitarbeiter der Rentenversicherung anruft

Aktuell kommt es laut DRV vermehrt vor, dass sich Gauner als DRV-Mitarbeiter telefonisch bei Rentenbeziehern melden und sie auffordern, sofort Geld auf ein bestimmtes Konto zu überweisen, um eine angeblich anstehende Rentenpfändung, Rentenkürzung oder andere Nachteile zu verhindern.

Eine weitere Masche ist, dass die Betrüger unter dem Vorwand, DRV-Mitarbeiter zu sein, den Rentenbeziehern Medikamente oder medizinische Hilfsmittel anbieten.

Die DRV betont jedoch, „dass es sich in den oben genannten Fällen nicht um Anrufe von ihren Mitarbeitenden oder von ihr beauftragten Personen handelt. In keinem Fall sollten Betroffene aufgrund telefonischer Aufforderungen Geld ins In- oder gar Ausland überweisen“. Die gängigen Tricks, bei denen Betrüger gezielt Rentenbezieher oder gesetzlich Rentenversicherte kontaktieren, enthält die kostenlos downloadbare DRV-Broschüre „Vorsicht Trickbetrüger“.

So erkennt man Betrugsmethoden

Die Broschüre zeigt auch auf, wie man diese Betrugsmaschen erkennt: Die DRV fordert einen beispielsweise niemals telefonisch oder per E-Mail auf, Geld zu überweisen oder persönliche Daten wie die Bankverbindung mitzuteilen. Bei einem Anruf sollte man für einen Rückruf nicht die im eigenen Telefondisplay angezeigte Rufnummer, sondern immer die kostenlose DRV-Servicetelefonnummer 0800 10004800 verwenden. In einem echten Brief des DRV ist immer die persönliche Rentenversicherungs-Nummer angegeben.

Ein persönlicher Besuch eines DRV-Mitarbeiters erfolgt nur, wenn man den Termin vorher mit der DRV-Beratungsstelle vereinbart hat. Erhält man eine E-Mail, die angeblich von der DRV stammt, sollte man weder beigefügte Anhänge noch enthaltene Links öffnen oder sonstige Anweisungen befolgen. Ist man sich nicht sicher, ob eine E-Mail vom DRV ist, kann man sich an die oben genannte Servicenummer wenden.

Weitere Informationen zu sonstigen Methoden von Trickbetrügern und wie man sich davor schützt, enthält das Webportal www.polizei-beratung.de der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Vermutet man einen Betrug oder ist man bereits Opfer eines Kriminellen geworden, ist es wichtig, sich umgehend an die Polizei (Notruf 110) zu wenden, denn das erhöht die Chance, dass der Täter noch gefasst wird und so keine weiteren Personen dem Kriminellen zum Opfer fallen.

Quelle: (verpd)

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