Auch Ende letzten Jahres waren wieder mehr Senioren auf eine Sozialhilfe in Form einer Grundsicherung im Alter angewiesen als im Vorjahr, um den notwendigen Lebensunterhalt sichern zu können.

Nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes haben Ende 2020 über 564.000 Senioren im Rentenalter eine staatliche Grundsicherung erhalten. Das ist seit 2003 mit der Einführung der Grundsicherung im Alter der bisher höchste Wert der Bezieher zum Ende eines Jahres. Insgesamt sind weiterhin deutlich mehr Frauen als Männer auf diese Art der Sozialhilfe angewiesen, auch wenn die Ungleichheit rückläufig ist.

Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben im Dezember 2020 564.110 Bürger im Rentenalter eine Grundsicherung im Alter erhalten. Das waren 64,5 Prozent mehr als noch 2005, 36,9 Prozent mehr als 2010 und 5,2 Prozent mehr als 2015. Auch gegenüber Ende 2019 gab es einen Anstieg um 2.141 Betroffene beziehungsweise um 0,4 Prozent.

Insgesamt erreichte damit die Anzahl der Grundsicherungsbezieher im Rentenalter den bisher höchsten Stand zum Ende eines Kalenderjahres seit Einführung der Grundsicherung im Alter im Jahr 2003. Bei der Grundsicherung im Alter handelt sich um eine staatliche Sozialleistung. Anspruch darauf haben Senioren, die die Regelaltersgrenze erreicht haben und deren vorhandenes Vermögen sowie deren Alterseinkünfte wie die Altersrente und sonstige Einkünfte nicht für die notwendigsten Lebensunterhaltskosten wie für Nahrungsmittel, Unterkunft und Heizung reichen.

Altersarmut trifft mehr Frauen als Männer

Wie bereits in der Vergangenheit waren auch Ende 2020 deutlich mehr Frauen als Männer im Rentenalter auf eine solche Sozialleistung angewiesen. Im Detail erhielten im Dezember letzten Jahres 314.645 Frauen und 249.465 Männer eine Grundsicherung im Alter.

Das waren über ein Viertel, konkret 26,1 Prozent mehr Frauen als Männer. Allerdings hat sich der geschlechterspezifische Unterschied im Laufe der Zeit bereits deutlich reduziert.

Bis 2007 bezogen jeweils am Ende des Jahres noch mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer eine Grundsicherung im Alter, 2010 waren es noch über 80 Prozent und 2015 immer noch über 50 Prozent mehr Frauen als Männer, die offiziell diese Sozialhilfeart erhielten.

Bei einem Alterseinkommen unter 924 Euro

Informationen zur Grundsicherung im Alter, beispielsweise wann ein Anspruch darauf besteht, enthalten die Webauftritte der Deutschen Rentenversicherung (DRV), des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und die aktuelle DRV-Broschüre „Die Grundsicherung: Hilfe für Rentner“.

Der DRV rät zum Beispiel: „Als einfache Faustregel gilt: Wenn Ihr gesamtes Einkommen unter 924 Euro liegt, sollten Sie prüfen lassen, ob Sie Anspruch auf Grundsicherung haben.“ Ein entsprechender Antrag kann beim Sozialamt gestellt oder auch bei der DRV eingereicht werden.

Um zu verhindern, dass man im Rentenalter auf eine solche Grundsicherung angewiesen ist, beziehungsweise um sicherzustellen, dass man seinen bisherigen Lebensstandard auch als Rentner erhalten kann, sollte man möglichst früh eine ausreichende Altersvorsorge aufbauen. Wie hoch die voraussichtliche Rentenlücke ohne zusätzliche Vorsorge tatsächlich sein wird und welche individuell passenden Altersvorsorgeformen, teils sogar mit staatlicher Unterstützung infrage kommen, kann bei einem Versicherungsexperten erfragt werden.

Quelle: (verpd)

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