Fast jedes Unternehmen hat heutzutage eine umfangreiche EDV. Diverse Risiken können jedoch zu kostspieligen Beschädigungen an der elektronischen Ausstattung führen. Es gibt aber Möglichkeiten, derartige Schäden abzusichern.

Die meisten Firmen müssen regelmäßig in mobile Computer- und Kommunikationslösungen, schnellere PCs sowie weitere Neuentwicklungen im Elektronik- und Maschinenbereich investieren. Damit vergrößert sich nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch das finanzielle Risiko durch Beschädigung, Zerstörung oder Verlust. Es gibt jedoch Versicherungslösungen, die das Kostenrisiko im Schadenfall minimieren.

Zahlreiche Risiken können Kommunikations- und EDV-Anlagen, wie Telefonanlagen und Computersysteme, aber auch elektronische Messgeräte, Bearbeitungs- und Produktionsmaschinen sowie weitere technische Anlagen beschädigen oder sogar komplett zerstören.

Zu diesen Gefahren zählen beispielsweise Feuer und Sturm, Erdbeben, Lawinen und Überflutungen, bestimmungswidrig austretendes Leitungswasser, beispielsweise durch einen Rohrbruch, Einbruchdiebstahl und Überspannungen. Doch auch Sabotage, Computerviren und -hacker sowie Bedienungsfehler sind heutzutage die Ursachen für Schäden in Milliardenhöhe alleine in Deutschland.

Diverse Kostenarten nach einem Schaden

Der Schaden beschränkt sich dabei nicht nur auf die Reparatur- oder Ersatzkosten für beschädigte Maschinen oder EDV-Anlagen. Empfindlich teuer sind meist auch die Ausgaben für die Rekonstruierung verloren gegangener Daten, der Einnahmeverlust durch den schadensbedingten Stillstand des Betriebs, aber auch Konventionalstrafen, weil Termine aufgrund der EDV-Probleme nicht eingehalten werden konnten.

Damit ein Schaden gar nicht erst eintritt, können Unternehmer insbesondere im Bereich der Elektronik mit diversen Sicherheitsmaßnahmen vorbeugen.

Dazu gehören: Überspannungsfilter in das Stromnetz einbauen, tägliche Datensicherung durchführen, gesicherte Daten außerhalb des Betriebs aufbewahren und die Internetverbindung durch stets aktualisierte Virenscanner und eine Firewall sichern. Weitere Informationen rund um die IT-Sicherheit bietet auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Doch trotz aller Vorsicht kann ein Schaden nie ganz ausgeschlossen werden. Daher ist eine umfassende Absicherung des Betriebes wichtig.

Betriebliche Grundabsicherung

Bereits eine Geschäfts- oder auch Inhaltsversicherung für das Inventar von Werkstatt, Lager, Ladengeschäft und Büro schließt normalerweise auch alle elektronischen Geräte und Anlagen ein.

Computer, Kassenanlagen, Elektronikwaren, die Werkstattausrüstungen sowie Bearbeitungs- und Produktionsmaschinen sind in einer derartigen Police in der Regel gegen die gleichen Gefahren geschützt wie die übrigen Waren und die Geschäftsausstattung.

Hingegen sind Schäden durch einfachen Diebstahl, Unterschlagung, Bedienungsfehler, Sabotage und einiges mehr normalerweise nicht in der Inhaltsversicherung abgedeckt. Auch Schäden außerhalb der Geschäftsräume, zum Beispiel der Verlust von Ware oder Werkzeug durch einen Einbruchdiebstahl in einen Firmenwagen, sind in dieser Police in der Regel nicht abgesichert.

Allgefahrendeckung

Einen wesentlich umfangreicheren Versicherungsschutz für Computer- und Telefonanlagen, Fotokopierer, Smartphones, elektronische Messgeräte sowie sonstige Maschinen und EDV-Anlagen als die Geschäfts- beziehungsweise Inhaltsversicherung bietet die Elektronikversicherung.

Bei der Elektronikversicherung handelt es sich um eine sogenannte Allgefahrendeckung, bei der alles mitversichert ist, was nicht ausdrücklich vom Versicherungsschutz ausgenommen ist. So sind über den Umfang der Inhaltsversicherung hinaus unter anderem versichert: Überspannungsschäden, Schmor- und Sengschäden, Schäden durch Bedienungsfehler, Vandalismus und sogar einfacher Diebstahl.

Je nach Vereinbarung gilt die Versicherung nur in den Geschäftsräumen oder auch außerhalb, zum Beispiel im Auto, beim Kunden oder auf Baustellen. Um eine Doppelversicherung zu vermeiden, können die in der Elektronikversicherung versicherten Geräte aus der Geschäftsinhalts-Versicherung ausgeklammert werden.

Angriff auf die Firmendaten

Bei Bedarf gibt es über den Leistungsumfang der Elektronikversicherung hinaus weitere Absicherungs-Möglichkeiten. Beispielsweise tritt eine Datenträgerversicherung bei Verlust von Computerdaten ein. Sie übernimmt die Kosten für die erneute Erfassung oder Rekonstruktion von Daten, zum Beispiel nach Feuer, Diebstahl, Bedienungsfehlern oder Sabotage. Eine ordnungsgemäß durchgeführte Datensicherung ist jedoch Grundvoraussetzung für den Versicherungsschutz.

Um die Kosten nach einem EDV-Ausfall aufgrund eines Sachschadens so gering wie möglich zu halten, können zusätzliche Ausgaben für die Auslagerung der EDV-Anlage in ein Rechenzentrum oder ein befreundetes Unternehmen und für Überstunden des eigenen Personals anfallen. Solche Aufwendungen trägt eine Mehrkostenversicherung.

Schäden durch Sabotage, zum Beispiel wenn betrügerische oder frustrierte Mitarbeiter manipulierte Zahlungen veranlassen, können über eine Computermissbrauchs-Versicherung abgesichert werden. Eine derartige Police springt in der Regel jedoch nur ein, wenn der Täter festgestellt werden kann. Vereinzelt wird auch Versicherungsschutz geboten für Angriffe von außerhalb des Unternehmens, zum Beispiel durch Hacker, Trojanerprogramme oder Computerviren.

(verpd)

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