Zwar gab es letztes Jahr deutlich weniger Wohnungseinbrüche als in den vergangenen Jahren, allerdings waren es immer noch 85.000 Fälle, die den Hausratversicherern zur Schadenregulierung gemeldet wurden.

Die Hausratversicherer haben in 2020 für rund 85.000 Wohnungseinbrüche Schadensleistungen erbracht. Damit ist die Zahl der gemeldeten Wohnungseinbrüche seit Beginn der entsprechenden Statistik vor über 20 Jahren auf den niedrigsten Wert gesunken. Experten davon aus, dass der Rückgang dieser Straftaten unter anderem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Wie aus einer kürzlich veröffentlichten Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hervorgeht, wurden letztes Jahr den Hausratversicherern circa 85.000 Einbruch-Diebstähle in Wohnungen und Häuser gemeldet. Die Hausratversicherer erstatteten für die Schäden, die bei diesen versicherten Wohnungseinbrüchen entstanden sind, insgesamt rund 230 Millionen Euro; das sind pro Schadenfall im Schnitt 2.750 Euro.

Insgesamt wurden damit in 2020 rund 10.000 Fälle weniger Wohnungseinbrüche den Versicherern gemeldet als noch im Jahr davor. Die Schadenanzahl in 2020 ist der niedrigste Wert an gemeldeten versicherten Wohnungseinbrüchen seit Beginn der Aufzeichnungen dieser Form von Hausratschäden in eine Schadenstatistik im Jahr 1998.

Nicht nur die Corona-Krise senkte die Einbruchzahlen

„Der Rückgang der Einbruchzahlen liegt vor allem daran, dass die Menschen wegen der Corona-Pandemie viel Zeit zu Hause verbracht haben. Einbrechern fehlte somit oft die Gelegenheit für ihre Tat“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Doch der Rückgang ist nicht nur ein Effekt der Corona-Pandemie. Seit 2015, damals waren es mit 185.000 Fällen mehr als doppelt so viele wie 2020, geht die Anzahl der jährlichen Wohnungseinbrüche nämlich jedes Jahr zurück. Mit ein Grund dafür ist, dass seit Jahren „viele Haus- und Wohnungsbesitzer in bessere Sicherheitstechnik investieren“, wie Asmussen anmerkt.

Die Einbrecher steigen in Häuser und Wohnungen laut GDV hauptsächlich über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- oder Fenstertüren ein, denn einfache, also nicht speziell gesicherte Fenster und Türen können in wenigen Sekunden aufgehebelt werden. Der GDV betont daher: „Sicherheitstechnik lohnt sich: Nahezu jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen.“

Polizei rät zu einbruchshemmenden Fenstern und Türen

Auch die Polizei empfiehlt, einbruchshemmende Fenster oder Türen einzubauen oder nachzurüsten. Zudem sollte man darauf achten, dass keine Einstiegshilfen für Einbrecher wie Mülltonnen, Gartenmöbel oder gar Leitern rund ums Haus vorhanden sind.

Weitere Tipps zur Minimierung des Einbruchsrisikos gibt es online unter www.k-einbruch.de, einem Webportal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, und unter www.nicht-bei-mir.de, dem Webauftritt einer Initiative der Polizei und der Verbände der Sicherheitswirtschaft.

Unter www.vds-home.de, dem Webportal der VdS Schadenverhütung GmbH, gibt es neben Empfehlungen zum Einbruchsschutz eine Datenbank mit zertifizierten einbruchshemmenden Produkten wie Türen, Fenstern, Tür- und Fenstersicherungen, Alarmanlagen und Safes. Tipp: Für den Einbau einbruchshemmender Produkte wie Alarmanlagen oder besonders sichere Fenster und Türen gibt es mitunter staatliche Förderungen beziehungsweise einen Zuschuss. Mehr Informationen dazu enthält der Webauftritt der Polizei www.k-einbruch.de/foerderung.

Quelle: (verpd)

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