Schäden durch Starkregen sind, wie auch schon in diesem Jahr zu sehen ist, keine Seltenheit mehr. Gerade dieses Naturphänomen kann überall auftreten. Dennoch verzichtet immer noch mehr als jeder zweite Hausbesitzer auf eine Absicherung solcher Schäden.

Bereits in diesem Jahr kam es hierzulande wieder in zahlreichen Regionen zu Schäden durch Starkregen und Hochwasser. Allerdings sind aktuell nur vier von zehn Gebäuden gegen derartige Schäden versichert. Und das, obwohl immer mehr Bundesländer ihre finanziellen Nothilfen für Hochwasser- oder Starkregenschäden einschränken, wenn sich der Betroffene hätte dagegen selbst versichern können.

Wie die letzten Wochen zeigen, kann eine Überschwemmung durch Starkregen fast jede Region in Deutschland treffen. Ein Überschwemmungsrisiko besteht dabei nicht nur für Gebäude, die in der Nähe von Gewässern liegen, sondern fast überall. „Regionale Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen innerhalb kürzester Zeit sind inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr“, betont auch Wolfgang Weiler, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

Auch in diesem Jahr waren bereits zahlreiche Regionen von Hamburg bis hinter München von Starkregen betroffen. Doch laut einer repräsentativen Umfrage der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH von 2014 sind etwa 90 Prozent der Bürger hierzulande der Ansicht, dass sie nicht von Hochwasser- oder Überschwemmungsschäden betroffen sein könnten.

Absicherung gegen Überschwemmungsschäden fast überall möglich

Im Rahmen einer Gebäude- und auch einer Hausratpolice lassen sich Überschwemmungsschäden durch Hochwasser oder Starkregen, aber auch Schäden durch Erdrutsch, Erdsenkung und andere Naturrisiken optional mit jeweils dem Einschluss einer sogenannten Elementarversicherung absichern. Wie Umfragen zeigen, sind viele der Meinung, dass sie ihr Haus und/oder ihren Haushalt nicht mit einer Elementarschaden-Versicherung absichern können, weil sie zu nahe an einem Gewässer liegen oder es in der Region in der Vergangenheit bereits zu Überschwemmungen gekommen ist.

Nach Angaben des GDV lassen sich hierzulande jedoch 99 Prozent der Häuser und Haushalte gegen Starkregen und andere Naturgefahren versichern. „Selbst Häuser, die in der Vergangenheit keinen Versicherungsschutz bekamen, können heute durch eine verbesserte Risikoanalyse, mehr Hochwasserschutz oder auch bauliche Präventionsmaßnahmen versichert werden“, so der GDV weiter.

Auf den Staat alleine sollte man sich nicht verlassen

Zudem sollten sich Hausbesitzer auch nicht darauf verlassen, dass der Staat ihnen bei einem Überschwemmungsschaden ausreichend hilft. Denn Geschädigte erhalten von diversen Landesregierungen nur noch staatliche Zuschüsse – die zudem nur einen Teil des Schadens abdecken – wenn sie nachweisen können, dass sie ihr Gebäude und ihren Hausrat nicht mit einer entsprechenden Versicherung gegen solche Schäden absichern konnten. Dies entspricht auch einem Vorgehen, das die Ministerpräsidenten der Bundesländer Mitte letzten Jahres beschlossen haben.

Eine entsprechende Richtlinie gibt es zum Beispiel bereits für Sachsen. Auch in Bayern wurde vor Kurzem beschlossen, dass es ab Mitte 2019 eine Soforthilfe für Hochwasser-Geschädigte nur noch in Härtefällen gibt. „Staatliche Hilfen bei Naturkatastrophen dürfen … nicht dazu führen, dass bewusst vom Abschluss von Elementarschaden-Versicherungen abgesehen und stattdessen auf den Staat vertraut wird“, so das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie.

Quelle: (verpd)

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