In welchen Bundesländern das Risiko von Fahrraddiebstählen am höchsten beziehungsweise niedrigsten ist, zeigen Daten aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik.

In Relation zur Einwohnerzahl wurden in den drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin die meisten Fahrräder geklaut, im Saarland die wenigsten, wie aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS 2016) hervorgeht. Insgesamt ist die Zahl der geklauten Drahtesel erneut leicht zurückgegangen.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der amtlich registrierten Fahrraddiebstahl-Delikte um 2.688 beziehungsweise rund 0,8 Prozent auf unter 332.500 zurückgegangen, wie der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 (PKS 2016) des Bundeskriminalamtes zu entnehmen ist.

Dies ist bereits die zweite Verringerung in Folge, allerdings auf den immer noch dritthöchsten Wert seit dem Jahr 2009. Mehr Zweiräder wurden nur in den beiden Jahren zuvor, also 2014 und 2015 geklaut. Zwischen 2001 und 2004 waren es allerdings noch jeweils über 400.000 Bike-Diebstähle und 2005 bis 2009 zwischen 345.000 und 391.000.

Hochburgen der Fahrraddiebe: Bremen, Hamburg, Berlin

Den aktuellen PKS-Daten zufolge lag die Diebstahlrate 2016 bundesweit bei fast 405 geklauten Velos pro 100.000 Einwohner. 2015 wurden noch knapp 413 Fahrräder je 100.000 Einwohner gestohlen. In Relation zur Einwohnerzahl geschahen in Bremen die meisten Fahrraddiebstähle mit über 1.000 derartigen Taten pro 100.000 Einwohner.

In Hamburg sowie Berlin waren die Klauraten mit jeweils rund 978 gestohlenen Rädern pro ebenfalls 100.000 Einwohner mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. An vierter bis siebter Stelle der Bundesländer mit den höchsten Fahrraddiebstahlraten liegt Sachsen-Anhalt mit 649, Brandenburg mit 570, Schleswig-Holstein mit 519 und Sachsen mit 509 geklauten Velos je 100.000 Einwohner.

Leicht über dem Bundesdurchschnitt von knapp 405 Delikten pro 100.000 Einwohner liegen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit einer Fahrraddiebstahlrate von 461 beziehungsweise 452. Knapp unter dem Klauraten-Bundesdurchschnitt folgen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern mit 383, Baden-Württemberg mit 264, Hessen mit 247, Thüringen mit 229, Bayern mit 225 und Rheinland-Pfalz mit 176 Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner. Die niedrigste Diebstahlrate gab es im Saarland mit knapp über 100 gestohlenen Räder pro 100.000 Einwohner.

Aufklärungsquote hat sich verschlechtert

Zwar ist die absolute Anzahl der Delikte und die Klaurate rückläufig, doch die Aufklärungsquote hat sich verschlechtert. Im vergangenen Jahr wurde nur noch rund jeder elfte Drahtesel-Diebstahl aufgeklärt. 2007 war es noch fast jedes neunte Delikt.

Was die Aufklärungsquote betrifft, so gab es große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. In Thüringen wurde fast jeder siebte Fahrraddiebstahl aufgeklärt, in Niedersachsen mehr als jeder achte. In Berlin und Hamburg war es hingegen nicht einmal jeder 25.

Wie die Daten zeigen, ist das Risiko, Opfer eines Raddiebes zu werden, hoch. Damit wenigstens im Fall des Falles der finanzielle Schaden abgesichert ist, kann man sein Fahrrad gegen Diebstahl versichern. Der Fahrradbesitzer kann entweder einen entsprechenden Risikoeinschluss in der Hausratversicherung vereinbaren oder eine spezielle Fahrradversicherung abschließen.

Versicherungsschutz für das Fahrrad

Ist der Velodiebstahl in der Hausratversicherung vereinbart oder auch automatisch enthalten, sollte man besonders die zugrundeliegenden Vertragsbedingungen beachten. In einigen Verträgen besteht nämlich nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr kein Versicherungsschutz für das Rad, wenn es in dieser Zeit nicht in Gebrauch ist.

Außerdem kann es in der Hausratpolice eine Einschränkung des Versicherungsschutzes auf die im Versicherungsschein genannten Orte wie Wohnung, Garage und Keller bestehen. Allerdings lässt sich der Versicherungsumfang oftmals durch eine zusätzliche, teils gegen Aufpreis vereinbarte Erweiterung erhöhen.

Einen besonders umfangreichen Versicherungsschutz bieten aber auch spezielle Fahrradversicherungen. In einigen Policen besteht der Versicherungsschutz im Falle eines Diebstahls beispielsweise überall und rund um die Uhr, zudem können zum Teil auch Schäden am Rad durch Vandalismus, Unfälle oder Stürze mitversichert werden.

Quelle: (verpd)

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