Ein Burn-out, also ein langfristiger Erschöpfungszustand, entwickelt sich schleichend durch andauernde Überlastung und Freudlosigkeit. Was Personalverantwortliche dagegen tun können.
In vielen Jobs steigt die Arbeitslast. Grund dafür sind unter anderem steigende Anforderungen durch die Regulierung, technischen Neuheiten, aber auch der Fachkräftemangel, der oftmals von den verbleibenden Beschäftigten aufzufangen ist. Ein paar Tipps helfen dabei, wie Unternehmer einer übermäßigen Belastung ihrer Beschäftigten und damit einer einhergehenden fehlenden Motivation entgegenwirken können.
Hohe Arbeitsanforderungen, eine große Verantwortung und/oder die ständige Verfügbarkeit durch Smartphone und Homeoffice können bei den Beschäftigten zu einer schleichenden Überlastung und letztlich zu einem Burn-out führen.
Als Unternehmensleitung ist es wichtig, frühzeitig die Anzeichen eines Burn-outs zu erkennen beziehungsweise dieser Erkrankung vorzubeugen. Nachfolgend sind fünf Tipps, wie Personalverantwortliche ihre Mitarbeiter vor einem seelischen Erschöpfungszustand schützen können.
Erstens: Frühwarnzeichen erkennen
Der erste Schritt, um einen Burn-out zu verhindern, ist, auftretende Warnsignale zu erkennen. Denn ein solcher entwickelt sich oft schleichend durch Überlastung, Getriebensein und Freudlosigkeit. Diese typischen Symptome sollten Führungskräfte nicht übersehen:
- Emotionale Erschöpfung: Mitarbeiter wirken ständig müde, energie- und motivationslos, sind gereizt oder ziehen sich zurück.
- Leistungsabfall: Ein Rückgang der Arbeitsleistung, häufige Fehler, mangelnde Konzentration oder fehlende Kreativität gehören oft zu den ersten Anzeichen.
- Zynismus und Distanz: Mitarbeiter zeigen eine negative Einstellung zur Arbeit, zu Kollegen oder Kunden und verlieren die emotionale Bindung zum Unternehmen.
Es ist wichtig, dass Unternehmer darauf achten, wie sich das Verhalten der Mitarbeiter über die Zeit entwickelt. Ein offenes Gespräch bei den ersten Anzeichen kann klären, ob die betroffene Person unter übermäßiger Belastung und fehlender Motivation leidet.
Zweitens: Regelmäßige, offene Kommunikation fördern
Eine der besten Maßnahmen zur Burn-out-Prävention ist eine offene Kommunikationskultur. Vorausschauende Chefs sorgen dafür, dass sich ihre Mitarbeiter jederzeit an sie wenden können. Die Zimmertür ist (fast) immer offen.
Regelmäßige Einzelgespräche, in denen Arbeitslast, persönliche Herausforderungen und allgemeines Wohlbefinden besprochen werden, können helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, dass Überforderung keine Schwäche ist und dass das Unternehmen bereit ist, sie zu unterstützen.
Übrigens: Einen guten Eindruck von den Mitarbeitern bekommt man oft auch bei einem gemeinsamen Mittagessen.
Drittens: Arbeitslast realistisch einschätzen und verteilen
In vielen Jobs gibt es oft Phasen hoher Arbeitsbelastung. Trotzdem ist es wichtig, dass die Arbeitslast für jeden Mitarbeiter realistisch bleibt.
Arbeitgeber oder Vorgesetzte sollten darauf achten, Aufgaben fair zu verteilen und Engpässe im Team zu vermeiden. Eine klare Priorisierung der wichtigsten Aufgaben kann den Mitarbeitern Klarheit verschaffen und Überlastung verhindern.
Viertens: Work-Life-Balance
Es wird viel von Work-Life-Balance gesprochen. Das vermittelt den Eindruck: Hier die anstrengende Arbeit, dort die entspannte Freizeit, in der man lebt. Dabei ist Arbeit eine Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken, das eigene Leben und das anderer zu gestalten.
Arbeit und Freizeit sollten im passenden Verhältnis sein. Deshalb ist es wichtig, Pausen während der Arbeit zu fördern. Denn niemand kann dauerhaft acht Stunden durcharbeiten.
Kreative Pausen sind hilfreich. Da kann zum Beispiel eine einladende Kommunikationsinsel helfen Das fördert nicht nur den Alltagstratsch, sondern oft auch eine kreative Lösung für ein Arbeitsproblem.
Fünf: Weiterbildungen und Stressmanagement anbieten
Viele Mitarbeiter wissen nicht, wie sie mit Stress umgehen sollen. Schulungen und Weiterbildungen zu den Themen Stressmanagement und Resilienz können hilfreich sein. Dies kann sowohl durch externe Experten als auch durch interne Workshops erfolgen.
Mitarbeiter sollten dabei auch lernen, ihre eigene Belastungsgrenze zu erkennen und achtsam mit sich umzugehen. Auch Entspannungsprogramme oder regelmäßige Teamevents können dazu beitragen, das Arbeitsklima positiv zu beeinflussen und die Motivation zu steigern.
Quelle: (verpd)