Hat man hochpreisige Wertgegenstände wie wertvollen Schmuck, Wertpapiere oder eine große Menge an Bargeld zu Hause, sollte man diese nicht nur wegen des besseren Diebstahlschutzes in einem sicheren Tresor aufbewahren. Worauf dabei zu achten ist.

Wer Wertsachen in einen sicheren Tresor legt, hat mehrere Vorteile. Zum einen reduziert dies das Risiko, dass die Wertgegenstände gestohlen oder bei einem Brand beschädigt beziehungsweise vernichtet werden. Zum anderen profitiert man von höheren Entschädigungsgrenzen in der Hausratversicherung, wenn ein Einbrecher doch die Wertsachen aus dem Tresor stehlen konnte.

Sicherheitsexperten wie die Polizei empfehlen, besonders wertvollen Schmuck, aber auch größere Mengen an Bargeld und Wertpapiere sowie andere Wertsachen wie Schmuck, Münzsammlungen oder auch wertvolle Dokumente und Datenträger nicht in der Wohnung aufzubewahren. Wer dennoch solche Wertgegenstände zu Hause haben möchte, sollte sie zumindest in einem sicheren Tresor deponieren.

Laut den Experten des Netzwerks Zuhause sicher e.V. (www.zuhause-sicher.de), einer Initiative von Polizeibehörden, Kommunen und Unternehmen, sind einfache Geldkassetten und Blechschränke nicht zur sicheren Aufbewahrung von Wertgegenständen geeignet. Es gibt jedoch Tresore, die besonders einbruchssicher sind und je nach Ausführung auch einem Feuer für längere Zeit standhalten, ohne dass der Inhalt des Safes beschädigt wird.

Sicher gegen Einbrecher und/oder Feuer

Je nach Höhe der Einbruchssicherheit werden die Wertschutzschränke in unterschiedliche Sicherheitsstufen beziehungsweise Widerstandsgrade definiert. Je höher der Grad dieser Sicherheitsstufe, desto besser schützt der Tresor vor mechanischer Zerstörung und Einbruch. Aktuell gibt es Safes mit Widerstandsgrad Grad N (0) sowie I bis V.

Für den Privatbereich empfehlen Experten wie die der VdS Schadenverhütung GmbH (VdS), eines Unternehmens des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Safes, die nach der Euronorm EN 1143-1 zertifiziert sind und den Widerstandsgrad N(0), I oder II haben. Entsprechende Auskunft darüber geben die Prüfplaketten der Organisationen VdS, RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. (RAL) oder European Certification Body GmbH (ECB-S).

Zudem gibt es auch Safes, die neben einer Einbruchssicherheit je nach ausgewiesener Feuerschutzklasse einem Feuer, Brandrauch und sogar Löschwasser zwischen 30 bis 120 Minuten standhalten, ohne dass der Tresorinhalt beschädigt wird. Sicherheitsexperten raten zudem, Tresore, die weniger als 1.000 Kilogramm wiegen, nach Herstellerangaben fest mit dem Gebäude zu verankern beziehungsweise einzumauern, anderenfalls könnte der Safe von Einbrechern einfach weggetragen werden.

Die Hausratversicherung belohnt mehr Sicherheit

Wer seine Wertsachen in einem sicheren Safe aufbewahrt, reduziert nicht nur das Risiko, dass sie durch Diebstahl oder Brand beschädigt oder vernichtet werden, sondern profitiert auch von höheren Entschädigungssummen der Hausratversicherung, wenn sie doch aus dem Tresor gestohlen werden. Hierzu muss der Tresor allerdings bestimmte Kriterien aufweisen, die in den Versicherungs-Bedingungen der jeweiligen Hausratpolice nachzulesen sind und beim Hausratversicherer oder beim Versicherungsvermittler erfragt werden können.

In vielen Hausratpolicen werden zum Beispiel Bargeld bis maximal 500 Euro, Urkunden, Sparbücher und Wertpapiere bis höchstens 1.500 Euro und Schmuck bis maximal 10.000 Euro erstattet, wenn sie sich nicht in einem Safe befanden, als sie von Einbrechern gestohlen wurden. Sind die Wertgegenstände in einem Tresor und werden dennoch geklaut, sind die Entschädigungsgrenzen dagegen deutlich höher. Viele Hausratversicherer sichern in einem Safe deponierte Wertsachen bis maximal 20, 30 oder auch 40 Prozent der Versicherungssumme ab.

Die im Webauftritt des VdS online downloadbaren Broschüren „Schutz für Wertvolles und Wichtiges“ sowie „Geldschränke und Tresore im Privathaus“ erklären die unterschiedlichen Qualitätsmerkmale von Tresoren und geben Nutzungsempfehlungen. Das VdS-Webportal enthält zudem eine Produktdatenbank mit getesteten und als sicher eingestuften Safes. Zudem verdeutlicht hier ein online abrufbares Video, wie sich für die Aufbewahrung von Wertsachen ungeeignete Tresore schon von Laien nur durch Klopfen öffnen lassen.

Quelle: (verpd)

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