Insgesamt ist nach der vor Kurzem veröffentlichten Kriminalstatistik die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche in 2015 im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent gestiegen. Die Daten zeigen zudem, dass es bei der Schadenhäufigkeit zum Teil hohe regionale Unterschiede gibt.

Letztes Jahr gab es nach Angaben der vor Kurzem veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik mehr als 167.000 bei der Polizei angezeigte Wohnungs- und Hauseinbrüche. In einigen Bundesländern und Städten war die Einbruchsquote, also die Zahl der Einbrüche auf je 100.000 Einwohner, besonders hoch.

Wie die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes zeigt, hat die Zahl der polizeilich registrierten Wohnungseinbrüche in den letzten sieben Jahren um mehr als 54 Prozent zugenommen. Die Zahl stieg nämlich von 108.184 solcher Delikte im Jahr 2008 auf 167.136 Fälle im Jahr 2015 an. Auch im Vergleich zu 2014 – hier waren es noch 152.123 Wohnungseinbrüche – betrug die Zunahme auf 2015 fast zehn Prozent.

Insgesamt stieg damit die Zahl der Wohnungseinbrüche, die pro Tag begangen wurden, von 296 Fällen in 2008 auf 458 Delikte in 2015. Im Detail waren von den 167.136 in 2015 angezeigten Fällen 95.836 vollendete Haus- und Wohnungs-Einbruchdiebstähle und 71.300 Versuche. Die Aufklärungsquote durch die Polizei ist im Vergleich zu anderen Straftaten niedrig und liegt seit vier Jahren jeweils unter 16 Prozent. In 2015 wurden im Durchschnitt von 100 Wohnungseinbrüchen gerade einmal 15,2 Fälle aufgeklärt.

Wo es die häufigsten Haus- und Wohnungseinbrüche gibt

Im Bundesdurchschnitt wurden 2015 fast 206 Wohnungseinbrüche pro 100.000 Einwohner polizeilich registriert. Im Vergleich dazu: 2014 waren es 188 und 2008 sogar nur knapp 132 derartige Delikte pro 100.000 Einwohner. Auf Landesebene ist die Delikthäufigkeit in Bremen mit über 535, in Hamburg mit rund 511, in Nordrhein-Westfalen mit fast 354 und in Berlin mit knapp 341 angezeigten Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner am höchsten.

Die genannten Bundesländer hatten auch in den letzten sieben Jahren die höchsten Einbruchsquoten pro 100.000 Einwohner im Vergleich zu den anderen. Quotenmäßig die wenigsten Delikte wiesen Sachsen mit 105, Mecklenburg-Vorpommern mit circa 95, Thüringen mit knapp 69 und Bayern mit rund 59 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner auf. Die Deliktquoten in Thüringen und Bayern waren auch seit 2008 von allen Bundesländern die niedrigsten.

Bei den Städten ab 200.000 Einwohnern gab es in Dortmund mit 578, in Gelsenkirchen mit 564, in Essen mit 528 und in Düsseldorf mit 514 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner die meisten derartigen Delikte. Die niedrigste Deliktquote hatte Erfurt mit 104 Fällen, Augsburg mit 81, München mit fast 78 und Rostock mit 76 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner.

Sich vor Einbrechern schützen

Im Rahmen von K-Einbruch, der Einbruchschutzkampagne der Polizei mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft, wird auf der Website www.k-einbruch.de gezeigt, wie man sein Haus oder seine Wohnung vor Einbrechern schützen kann.

Detaillierte Tipps enthalten auch die Webportale www.vds-home.de – ein Webauftritt der VdS Schadenverhütung GmbH (VdS) – und www.nicht-bei-mir.de, eine Website der gemeinsamen Initiative von Verbänden der Sicherheitswirtschaft und der Polizei.

Weitere Ratschläge dazu bietet die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes online, aber auch in Form von Broschüren. Zudem wird bei den ortsnahen polizeilichen Beratungsstellen oftmals auch eine persönliche Beratung angeboten.

Quelle: (verpd)

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