Einige private und gesetzliche Krankenversicherer stellen ihren Versicherten eine elektronische Gesundheitsakte zur Verfügung. Welche Funktionen für den Bürger sinnvoll sein können, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Seit Kurzem bieten 14 gesetzliche Krankenkassen und zwei private Krankenversicherer den bei ihnen krankenversicherten 13,5 Millionen Personen eine elektronische Gesundheitsakte in Form der App namens Vivy zur Nutzung an. Auch andere Krankenkassen und -versicherer setzen mittlerweile derartige Lösungen ein. Eine Umfrage zeigt, dass dies auch für die Bürger sinnvoll sein kann. Besonders interessant für die Bürger sind diesbezüglich Funktionen wie die Dokumentation von Medikamenten sowie der Zugriff auf ärztliche Befunde.

Ein Gemeinschaftsprojekt von derzeit 14 gesetzlichen Krankenkassen und zwei privaten Krankenversicherern ist vor Kurzem mit dem Projekt der elektronischen Gesundheitsakte (eGA) in Form der App Vivy gestartet. Damit können laut den Projektverantwortlichen rund 13,5 Millionen Personen, nämlich die, die bei den teilnehmenden Krankenkassen und Krankenversicherern versichert sind, unter anderem ihre persönlichen Gesundheitsdaten in der App namens Vivy verwalten.

Eine genaue Auflistung, welche Krankenkassen und -versicherer die App Vivy anbieten sowie eine Erklärung, wie diese im Detail funktioniert, kann online unter www.vivy.com, dem Webauftritt des Projekts abgerufen werden. Manche der derzeit in Deutschland tätigen 110 gesetzlichen Krankenkassen oder der rund 50 privaten Krankenversicherer setzen dagegen auf andere eGA-Lösungen.

Elektronische Gesundheitsakte: Mehr Transparenz …

Den Nutzen von Vivy für die Patienten soll laut den angebundenen Gesellschaften eine aktuelle Umfrage, durchgeführt durch das Meinungsforschungs-Institut Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, verdeutlichen. Dafür wurden 1.009 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bürger ab 18 Jahren in Deutschland im August 2018 befragt.

Danach gefragt, ob sie die Möglichkeit einer eGA wie Vivy nutzen würden, um beispielsweise ihre persönlichen Gesundheitsdaten, Befunde und Dokumente ihres Arztes in einer App zu speichern, bejahten 38 Prozent der Befragten. 36 Prozent würden dieses Tool „vielleicht“ und ein Viertel der Befragten (25 Prozent) eher nicht verwenden wollen.

Die wichtigsten Funktionen einer eGA für die Bürger sind laut Forsa-Umfrage die Dokumentation der Medikamente mit Wechselwirkungen (92 Prozent), der Zugriff auf ärztliche Befunde (91 Prozent), Hinweise auf Vorsorgeuntersuchungen (89 Prozent) und die Erinnerungen an Arzttermine (82 Prozent). Rund zwei Drittel wünschen sich von der eGA zudem den Zugriff auf Patientenquittungen (66 Prozent).

… von der Medikation bis hin zu den Laborwerten

Nach den Auswertungen von Forsa nehmen 56 Prozent der Deutschen regelmäßig Medikamente, doch nur die Hälfte dieser Betroffenen kennt genau die Wechselwirkungen mit anderen Arzneien. Von allen Befragten gaben zudem 52 Prozent an, dass sie bei der Einnahme eines neuen Medikaments über die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Bescheid wissen. 45 Prozent der Umfrageteilnehmer erklärten diesbezüglich unwissend zu sein.

Die App Vivy zeige nach Aussagen der Projektverantwortlichen solche Wechselwirkungen der verschiedenen Medikamente an. Zusätzlich erinnere das Tool den jeweiligen Nutzer an Impftermine und Vorsorgeuntersuchungen.

Des Weiteren können für den Nutzer Gesundheitsdaten wie Befunde, Laborwerte und Röntgenbilder in der App gespeichert und mit den behandelnden Ärzten geteilt werden. Durch diese Transparenz der Daten sollen Mehrfachuntersuchungen und somit unnötige Kosten vermieden werden. Weitere Funktionen wie ein verschlüsselter Datenaustausch mit Ärzten, Krankenhäusern und Laboren werden nach Angaben der Projektverantwortlichen demnächst umgesetzt.

Quelle: (verpd)

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