Letztes Jahr wurden im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Versicherungsleistungen aus Lebens- und Rentenversicherungen an die Kunden oder deren Erben ausbezahlt, wie eine aktuelle Statistik belegt.
Nach den Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. wurden letztes Jahr 84,5 Milliarden Euro Kapitalsummen- oder Rentenleistungen an die Kunden oder deren Begünstigte von Lebens- und Rentenversicherungen überwiesen. Das sind rein rechnerisch fast 232 Millionen Euro am Tag. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Policen für die Hinterbliebenen-Absicherung, Vermögensbildung und Altersvorsorge.
Die deutschen Lebensversicherer haben in 2021 84,5 Milliarden Euro an Versicherungsleistungen an die Versicherungsnehmer (Versicherungskunden) oder die Begünstigten ausbezahlt. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs um 2,3 Prozent. Dies zeigt ein aktueller Datenbericht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
Berücksichtigt wurden bei der Statistik alle Versicherungsarten, die bei den Lebensversicherern als Hauptverträge oder auch als Zusatzversicherungen zu diesen Policen bestanden.
Hauptverträge sind beispielsweise die Kapitallebens- oder Rentenversicherung, die Risikolebens-, Restschuld-, Invaliditäts- sowie die Pflegerenten-Versicherungen. In diesen Policen lassen sich für bestimmte Risiken zum Beispiel im Falle einer eintretenden Unfallinvalidität oder Berufsunfähigkeit zusätzliche Renten- oder Kapitalleistungen vereinbaren (Zusatzversicherungen).
Jeden Tag 232 Millionen Euro Auszahlung
Im Detail entfielen 47,6 Milliarden Euro und damit mehr als die Hälfte (56,4 Prozent) der Gesamtleistungen auf Kapitalauszahlungen der Hauptversicherungen. Davon wurden 42,6 Milliarden – 50,4 Prozent der gesamten Lebensversicherungs-Leistungen – nach Vertragsablauf (Erlebensfall) an die Versicherungskunden überwiesen.
Weitere 65,7 Millionen Euro wurden aufgrund des Eintritts eines versicherten Ereignisses oder Risikos, beispielsweise bei einer Heirat von einer Aussteuerversicherung oder einer Invalidität von einer Invaliditätsversicherung, ausbezahlt. Weitere 5,0 Milliarden Euro und damit 5,8 Prozent aller ausbezahlten Leistungen erhielten die begünstigten Hinterbliebenen wegen des Todes der versicherten Person.
Rund 10,6 Prozent der Gesamtleistungen und somit 8,9 Milliarden Euro waren Rentenzahlungen aus Hauptversicherungen. Zudem wurden 2,8 Milliarden Euro (3,3 Prozent) als Renten und 226,1 Millionen Euro (0,3 Prozent) als Kapitalsumme von bestehenden Zusatzversicherungen an die Kunden ausbezahlt.
Rein rechnerisch zahlten die privaten Lebens- und Rentenversicherer damit letztes Jahr täglich 232 Millionen Euro an ihre Kunden beziehungsweise Begünstigten der Policen aus.
Ein Großteil der Leistungen kam dem Kunden selbst zugute
Die Zahlen belegen, dass die Versicherungskunden selbst von einer abgeschlossenen Lebens- und Rentenversicherung am meisten profitieren – beispielsweise für die private Altersvorsorge und die Vermögensbildung. Denn der größte Anteil der Auszahlungen, nämlich 94,1 Prozent, waren Leistungen im Erlebensfall.
Eine Lebensversicherung bietet je nach Vereinbarung aber auch einen finanziellen Hinterbliebenenschutz. Übrigens, Ende 2021 bestanden rund 82,7 Millionen weitere Lebens- und Rentenversicherungen, die in den nächsten Jahren zuzüglich der jeweils noch hinzukommenden neu abgeschlossenen Policen zur Auszahlung kommen.
Tipp: Welche Lebens- und Rentenversicherung für den individuellen Bedarf und die persönliche finanzielle Vorsorgestrategie am sinnvollsten ist, lässt sich bei einem Beratungsgespräch mit einem Versicherungsfachmann klären.
Grundsätzlich gilt: Je früher man für das Alter vorsorgt, desto niedriger sind die monatlichen Belastungen, um eine gewünschte Rente oder eine angestrebte Kapitalsumme zu erreichen. Für manche Lebens- und Rentenversicherungs-Policen erhalten die Versicherungsnehmer sogar staatliche Zulagen und/oder steuerliche Vergünstigungen.
Quelle: (verpd)