Eine Studie zeigt, wie zufrieden die Bundesbürger mit dem Gesundheitssystem in Deutschland sind und wie hoch das Bedürfnis einer ausreichenden Kostenabsicherung für den Fall einer eintretenden Pflegebedürftigkeit ist.

Insgesamt geben die gesetzlich und privat Krankenversicherten dem deutschen Gesundheitssystem gute Noten, wie eine Umfrage, die ein Marktforschungsinstitut im Auftrag eines Finanzdienstleisters durchgeführt hat, zeigt. Ein weiteres Ergebnis ist, dass sich viele darüber im Klaren sind, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur eine Teilabsicherung bietet.

Mit dem heutigen Gesundheitswesen, das auf dem dualen System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung (GKV und PKV) basiert, sind 82 Prozent der Bevölkerung zufrieden. Vor zwei Jahren waren es noch 79 Prozent. Ein Wert, der sich kaum noch toppen lasse, sagte die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD), Professor Dr. Renate Köcher.

Die IfD hatte im Auftrag eines Finanzdienstleisters unter anderem 1.920 Bundesbürger für eine Studie zur Kranken- und Pflegeabsicherung befragt.

Lücken in der Pflegeabsicherung

Laut der Umfrage wissen heute 55 Prozent der Befragten, dass die gesetzliche Pflegepflicht-Versicherung nur eine „Teilkasko-Versicherung“ darstellt. Allerdings glauben immer noch zehn Prozent, dass sie alleine durch die gesetzlich vorgeschriebene Pflegeabsicherung ausreichend abgesichert sind.

Doch auch das Bundesministerium für Gesundheit weist in seinem Webportal darauf hin, dass die gesetzliche Pflegeabsicherung alleine, nur einen Teil der Kosten, die im Falle einer Pflegebedürftigkeit anfallen, abdeckt: Die soziale Pflegeversicherung deckt „nicht alle Kosten der Pflege ab und der oder die Pflegebedürftige oder seine oder ihre Familie müssen einen Teil der Kosten selbst tragen. Die Pflegeversicherung wird deshalb auch als Teilleistungs-Versicherung oder Kernsicherungssystem bezeichnet.“

Absicherung im Pflegefall ist für die meisten wichtig

Die persönliche Absicherung im Pflegefall hat laut Umfrage für die Menschen einen hohen Stellenwert, der mit zunehmendem Alter noch größer wird. Insgesamt halten 60 Prozent der Befragten eine gute Absicherung im Pflegefall für wichtig. Während für jüngere Menschen im Alter von unter 30 Jahren nur 35 Prozent dieses Sicherheitsbedürfnis haben, sind es bei den 45- bis 59-Jährigen bereits 65 Prozent und bei den über 60-Jährigen 78 Prozent.

Eine große Mehrheit, nämlich 85 Prozent, sind zudem der Ansicht, dass in den kommenden zehn Jahren die Zahl älterer Menschen, die pflegebedürftig werden, zunehmen wird. Zwei Drittel aller Befragten sind außerdem der Meinung, dass es schwieriger werden wird, die Versorgung der Pflegebedürftigen sicherzustellen.

Privater Kostenschutz

Die private Versicherungsbranche bietet jedoch Lösungen an, damit der Einzelne eine ausreichende finanzielle Sicherheit bei Pflegebedürftigkeit für ihn selbst, aber auch für seine Angehörigen gewährleisten kann. Bei vielen Pflegezusatz-Policen erhält der Betroffene nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit eine je nach festgestellter Pflegestufe vereinbarte Geldsumme pro Tag oder Monat.

Je nach Vertragsgestaltung einer solchen Pflegezusatz-Versicherung gibt es dafür auch staatliche Zuschüsse bis zu einer Höhe von 60 Euro im Jahr. Details dazu können beim Versicherungsfachmann erfragt werden.

Quelle: (verpd)

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Datenschutzerklärung Verstanden