Ohne Auslandskrankenschutz drohen bei einer Auslandsreise im Krankheitsfall hohe Kosten. Richtig teuer wird es, wenn man als Patient aus dem Urlaubsland in die Heimat zurückgeflogen werden muss.

Wer ins Ausland reist, sollte unbedingt eine Auslandsreise-Krankenversicherung mit im Gepäck haben. Denn ohne eine solche Police muss man im Falle einer plötzlich auftretenden Krankheit oder eines Unfalles mit hohen Kosten rechnen, die selbst zu tragen sind. Besonders teuer wird es, wenn ein Krankenrücktransport benötigt wird – denn diese wie auch andere Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nicht.

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt viele krankheitsbedingte Kosten im Ausland nur anteilig oder gar nicht. Daher ist eine private Auslandsreise-Krankenversicherung einer der wichtigsten Versicherungspolicen, die man als Reisender haben sollte. Sie wird unter anderem vom Verband der gesetzlichen Krankenkassen, dem GKV-Spitzenverband, in allen landesspezifischen Merkblättern für Urlauber dringend angeraten. In den meisten außereuropäischen Ländern muss man bei einem Unfall oder im Krankheitsfall unter anderem die anfallenden Arzt- und Krankenhauskosten selbst zahlen.

Und selbst bei Reisen in Länder der Europäischen Union (EU) und einigen anderen Staaten, mit denen ein Sozialversicherungs-Abkommen besteht, sind gesetzlich Krankenversicherte nur teilweise abgesichert. Denn auch im Rahmen der Europäischen Krankenversicherungs-Karte (EHIC), die in der Regel alle gesetzlich Krankenversicherte haben, werden die Krankheitskosten nur teilweise oder wie bei einem Krankenrücktransport auch gar nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

Mehrere Zehntausend Euro Kosten für einen Krankenrücktransport

Eine Auslandsreise-Krankenversicherung übernimmt dagegen bei einer während der Reise auftretenden Krankheit oder bei einem Unfall die notwendigen Ausgaben für eine ambulante und/oder stationäre Versorgung entsprechend dem in der Police festgelegten Versicherungsumfang. Wenn in der Police vereinbart, werden auch die Kosten für einen notwendigen Krankenrücktransport nach Deutschland übernommen.

Wie wichtig allein eine solche Police bereits für einen Krankenrücktransport sein kann, belegt eine Berechnung des ADAC. Demnach schlägt ein Intensivtransport mit einem Ambulanzflugzeug von Mallorca mit 24.000 Euro, von Kreta mit 28.000 und aus Antalya mit 31.000 Euro zu Buche. Kommen lebenserhaltende medizinische Geräte zum Einsatz, würden die Kosten schnell in den sechsstelligen Bereich klettern.

Als konkretes Beispiel wird von einem Rücktransport einer Urlauberin berichtet, die mit Verdacht auf akutes Lungenversagen in einem thailändischen Krankenhaus lag. Die gesamten Auslagen inklusive Ärzteteam und mobiler Herz-Lungen-Maschine an Bord bis zur Einlieferung in ein deutsches Krankenhaus beliefen sich auf rund 250.000 Euro. Zum Vergleich: Eine Auslandsreisekranken-Versicherung, die nicht nur diese, sondern auch die angefallenen Krankenkosten im Reiseland übernehmen würde, kostet dagegen nur wenige Euro im Jahr.

Quelle: (verpd)

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