Letztes Jahr wurden den Versicherern über 340.000 Schäden durch Blitzeinschlag oder Überspannung in Deutschland gemeldet. Das Blitz- und Überspannungsrisiko ist dabei regional höchst unterschiedlich ausgeprägt. Wie sich der Einzelne dagegen versichern kann.

Jedes Jahr verursachen Blitze und Überspannungen hierzulande Schäden von mehreren Hundert Millionen Euro. Doch die finanziellen Folgen lassen sich mit entsprechenden Versicherungspolicen absichern. Allein letztes Jahr zahlten die Versicherer in Deutschland ihren Kunden entsprechende Schadensleistungen in Höhe von 220 Millionen Euro.

2015 haben die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) für rund 340.000 Schäden durch Blitzschlag und Überspannung circa 220 Millionen Euro an Versicherungsleistungen an ihre Kunden ausgezahlt.

Zwar ist die Anzahl der versicherten Blitz- und Überspannungsschäden im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Neuntel zurückgegangen, allerdings erhöhte sich die durchschnittliche Schadenshöhe pro Schaden von 650 auf 660 Euro.

Großteils Überspannungsschäden

Nach GDV-Angaben sind vor allem die indirekten Überspannungsschäden Schadentreiber, wenn der Blitz also in unmittelbarer Umgebung einer Wohnung einschlägt.

2013 machten Überspannungsschäden mit etwa 80 Prozent den größten Anteil aus – die Schadenzahl durch direkte Blitzeinschläge ist folglich relativ gering.

Der Versichererverband teilte weiter mit, dass es in der Stadt eher seltener zu Überspannungsschaden kommt als auf dem Land. Da es in der Stadt meist stark verzweigte Leitungsnetze gibt, können sich Überspannungen leichter verteilen und sind dadurch nicht mehr so hoch, wenn sie am eigentlichen Endgerät ankommen.

Regionale und saisonale Unterschiede

Den Daten der Versicherungswirtschaft zufolge ist die Zahl der Blitze stark von der Jahreszeit abhängig. Insbesondere in den Sommermonaten treten gehäuft Blitze auf, wenn sich nach heißen Tagen Wärmegewitter entladen.

Auch regional gesehen ist die Gefahr von Blitz- und Überspannungsschäden höchst unterschiedlich ausgeprägt. Laut dem Online-Serviceteil des Naturgefahrenreports 2015 ist das Risiko dafür in Ostbayern, im Bayerischen Wald, in Thüringen, in Sachsen und in den Grenzregionen zu Luxemburg und den Niederlanden am höchsten.

Auf Kreisebene ist die Wahrscheinlichkeit von Blitz- und Überspannungsschäden vor allem an der Grenze zu Tschechien in den niederbayerischen Kreisen Freyung-Grafenau, Regen und Landkreis Passau sowie in den oberpfälzischen Kreisen Cham und Tirschenreuth besonders groß.

Die richtige Police bei Blitz- und Überspannungsschäden

Viele Schäden, die durch Blitzeinschlag und Überspannungen verursacht werden können, lassen sich durch entsprechende Versicherungspolicen absichern. So sind in der Hausrat- und Gebäudeversicherung Blitzschäden in nahezu allen Policen mitversichert.

Die Absicherung reiner Überspannungsschäden, also beispielsweise Überspannungsschäden ohne die direkte Einwirkung eines Blitzes an Elektrogeräten und an der Heizungssteuerung, ist in diesen Policen in der Regel optional gegen einen Aufpreis möglich.

Wird das Auto durch einen Blitzschlag beschädigt, übernimmt eine Teilkasko-Versicherung – sofern diese besteht – die Reparaturkosten. In einer Vollkasko-Versicherung sind alle Teilkasko-Risiken, also auch Blitzschäden, automatisch mitversichert.

Quelle: (verpd)

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