Um auch im Ausland schnell Hilfe holen zu können, empfiehlt es sich für alle Urlauber, vor Reiseantritt wichtige Notrufnummern im Handy abzuspeichern und zusätzlich noch in Papierform mitzuführen.
Auch im Urlaub ist man nicht sicher vor einem Unfall, vor einer plötzlichen Erkrankung oder vor Kriminellen. Wer in einer solchen Situation schnell Hilfe benötigt, sollte die passenden Notrufnummern zur Hand haben.
Innerhalb Europa ist die wichtigste Notrufnummer die 112. Mit dieser Telefonnummer können die unterschiedlichsten Organisationen wie Polizei, Feuerwehr und Notarzt alarmiert werden. Die Nummer ist für alle EU-Länder einheitlich und sowohl vom Handy als auch aus dem Festnetz kostenfrei erreichbar. Oftmals werden die Hilfen hier in mehreren Sprachen angeboten.
Für Auslandsreisende
Sinnvoll ist auch, sich die national geltenden Notrufnummern für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst der befahrenen Länder zu notieren und im Handy zu speichern. Diese findet man zum Teil auf den Internetseiten der jeweiligen Botschaft des Landes oder auch sonst im Internet.
Empfehlenswert ist es für Auslandsreisende zudem, sich vor Reiseantritt über die im Urlaubsland ansässige deutsche Auslandsvertretung (Botschaft oder Konsulat) zu informieren und sich die jeweilige Adresse und Telefonnummer für den Notfall zu notieren. Entsprechende Telefonnummern findet man online auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes. Zur Risikominimierung kann es vorbeugend nützlich sein, sich bereits vor einer Reisebuchung die ebenfalls im Webauftritt des Auswärtigen Amtes aufrufbaren Sicherheitshinweise durchzulesen.
Reisende, die mit dem eigenen Fahrzeug im Urlaub sind, sollten sich den von der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL) betriebenen Zentralruf der Autoversicherer (Telefonnummer +4940 300330300) notieren. Unter dieser Nummer, kann die zuständige Kfz-Versicherung eines in- oder ausländischen Unfallverursachers rund um die Uhr erfragt werden. Zudem wird einem hier der in Deutschland zuständige Schadenregulierer der ausländischen Versicherung genannt.
24-Stunden-Hilfe
Wem im Urlaub die Geld- beziehungsweise Kreditkarte gestohlen wird, sollte schnell handeln können. Eine Sperrung fast aller Karten ist mit der Sperrnotrufnummer – in Deutschland gebührenfrei unter 116 116 und aus dem Ausland gebührenpflichtig unter +49 116 116 oder unter +4930 4050 4050 – möglich. Achtung: In einigen Ländern ist die Landesvorwahl für Deutschland nicht die +49. Eine entsprechende Liste kann online unter www.sperr-notruf.de aufgerufen werden.
Vereinzelte Institute, wie die Postbank, sind nicht am Sperrnotruf angeschlossen. Doch auch hier gibt es in der Regel Sperrnotrufnummern, die bei den jeweiligen Instituten erfragt werden können. Ausführliche Informationen zum Thema Kartensicherheit finden sich unter www.kartensicherheit.de.
Neu ist eine EU-weite Notrufnummer für vermisste Kinder. Unter 116000 können Eltern sich melden, die ein Kind vermissen, oder auch Kinder, die sich verirrt haben. Wer einen schweren Notfall im Ausland hat, kann das Auswärtige Amt rund um die Uhr unter der Nummer 03018 170 erreichen.
Unterstützung durch die Versicherer
Auch zahlreiche Versicherer bieten ihren Kunden einen 24-Stunden-Telefonservice an. Denn Rechtsschutz-, Privathaftpflicht-, Kfz- und/oder andere Versicherungspolicen gelten nicht nur für Schadenfälle im In-, sondern auch im Ausland.
Zudem gibt es Policen, wie einen Schutzbrief und eine Auslandsreise-Krankenversicherung, die für den Urlaub besonders wertvoll sind, da sie nicht nur das Kostenrisiko bei diversen möglichen Problemen übernehmen, sondern oft auch Hilfsdienste vor Ort bieten. Auch hier werden die Kunden meist durch Rund-um-die-Uhr-Hotlines in deutscher Sprache unterstützt.
Welche möglichen Risiken während des Urlaubs bereits durch bestehende Versicherungsverträge abgedeckt sind und welche noch abzusichern wären, kann beim Fischer & Fischer Versicherungsfachmann erfragt werden.
(verpd)