Eine Untersuchung belegt, dass sich bei vielen Bürgern auch durch Corona die Angst vor einer späteren Altersarmut vergrößert hat.

Nach einer aktuellen Umfrage hat sich bei fast jedem Fünften die finanzielle Absicherung des Ruhestands verschlechtert. Als ein Grund für diese Entwicklung sehen Experten auch die Corona-Pandemie.

Die Coronakrise wirkt sich zunehmend auch auf die Stimmungslage zur Altersvorsorge aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH (Diva), das Forschungsinstitut des Bundesverbandes Deutscher Vermögensberater (BDV). An der jüngsten Erhebung, die das Institut zweimal jährlich durchführt, haben 2.000 Verbraucher und 800 Finanzberater teilgenommen.

Ermittelt wurde dabei auch der sogenannte Altersvorsorge-Index. Er gibt an, wie die Umfrageteilnehmer die aktuelle Lage und die künftigen Perspektiven hinsichtlich der persönlichen Altersvorsorge einschätzen. Je höher der Indexwert, desto positiver sind die Befragten hinsichtlich der jeweiligen Aspekte der Altersvorsorge gestimmt und umgekehrt. Der aktuelle Altersvorsorge-Index ist im Frühjahr 2021 gegenüber Herbst 2020 von minus 1,4 auf minus 2,0 gesunken, das heißt, das Stimmungsbild zur Altersvorsorge hat sich weiter verschlechtert.

Sinkende Absicherung des Ruhestands

Ein weiteres Umfrageergebnis ist, dass sich bei fast jedem Fünften der Befragten (18,5 Prozent) die finanzielle Absicherung des Ruhestands in den letzten drei Jahren verschlechtert hat. „Natürlich spielt dabei Corona eine Rolle. Denn durch Kurzarbeit verringern sich die Einzahlungen in die gesetzliche Rente. Das wird den Menschen zunehmend bewusst“, erklärt Professor Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts.

Zudem erwartet mehr als jeder Zweite, konkret sind es 54,7 Prozent, für die kommenden zehn bis zwanzig Jahre Einbußen bei der gesetzlichen Rente. Hier würde sich auch widerspiegeln, dass in einigen Branchen wie beispielsweise der Hotellerie in größerem Ausmaß Insolvenzen und Arbeitslosigkeit erwartet werden, so Heuser.

Zusätzliche Altersvorsorge

Viele sind sich übrigens der Rentenproblematik bewusst, denn laut der Umfrage nutzen mehr als die Hälfte (50,4 Prozent) derjenigen, die wegen Corona weniger ausgeben – das sind 50,7 Prozent aller Befragten – das gesparte Geld für eine Aufstockung ihrer privaten Altersvorsorge.

Prinzipiell gilt, je früher man mit einer privaten Altersvorsorge beginnt, desto niedriger sind die Prämien für eine ausreichende Einkommensabsicherung im Rentenalter. Auch wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen solchen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich nämlich erst nach einer gründlichen Analyse.

Quelle: (verpd)

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