Das Interesse an der finanziellen Absicherung des eigenen Ruhestands ist ungebrochen groß. Allerdings kümmern sich einige nicht oder erst sehr spät um eine ausreichende Altersvorsorge, was im Rentenalter zum Problem werden kann.

Ein Großteil der 20- bis 55-Jährigen beschäftigt sich mit ihrer finanziellen Absicherung für das Alter. Allerdings gibt es auch viele, die noch zu wenig oder sogar überhaupt nicht vorsorgen – und das, obwohl die gesetzliche Altersrente alleine nicht ausreicht, um im Rentenalter den bisherigen Lebensstandard halten zu können.

Die private Altersvorsorge gehört immer noch zu den Top-Sparzielen der Bürger in Deutschland. Zudem bleibt die Absicherung im Alter für mehr als die Hälfte der Menschen ein wichtiges oder sehr wichtiges Thema, wie aus einer repräsentativen Studie einer Investmentgesellschaft hervorgeht. Basis der Studie war eine im November 2021 von der Forsa Politik und Sozialforschung GmbH durchgeführte Umfrage von 1.003 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren, die im eigenen Haushalt über die Finanzen entscheiden.

Laut Befragung setzen sich mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent, der Umfrageteilnehmer aktuell „stark“ oder „sehr stark“ mit Fragestellungen zur Altersabsicherung auseinander. Rund ein Drittel gab an, sich um das Thema „mittelstark“ zu kümmern. Mehr als jeder Achte, nämlich 13 Prozent, bekannten sich dazu, dass sie sich kaum oder gar nicht mit ihrer finanziellen Absicherung im Alter befassen.

Jüngere haben Nachholbedarf

Die Studie zeigt jedoch auch, dass das Interesse bezüglich der zu erwartenden eigenen Alterseinkünfte mit der Nähe zum Renteneintritt zunimmt. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen erklärten nur 35 Prozent, dass sie sich mit dem Thema bereits beschäftigt haben, bei den 50- bis 59-Jährigen waren es jedoch 60 Prozent.

Insgesamt verfügen fast acht von zehn der Befragten bereits über eine private Altersvorsorge, 40 Prozent von ihnen besitzen sogar mehrere entsprechende Produkte. Auch hier zeigt sich eine Zunahme mit steigendem Alter. Bei den 20 bis 29 Jahre alten Umfrageteilnehmern hat nur knapp die Hälfte mindestens ein privates Altersvorsorgeprodukt.

Als Hauptgrund dafür, sich nicht zusätzlich abzusichern, nannte mehr als jeder Vierte, dass er der Ansicht ist, dafür zu wenig Geld zur Verfügung zu haben. Bei den 40- bis 49-Jährigen führte sogar mehr als die Hälfte der Befragten dies als Grund für die fehlende oder unzureichende Altersvorsorge an. Jeder sechste Befragte möchte die eigene Altersvorsorge noch vertagen und etwa jeder Zwölfte findet das Thema zu kompliziert und zeitaufwendig.

Gesetzliche Altersrente allein reicht nicht aus …

Mehr als jeder vierte Befragte, nämlich 26 Prozent, sehen keine Notwendigkeit, für das Alter vorzusorgen. Dass eine solche Einstellung im Alter für die meisten zum Problem werden könnte, zeigt das aktuelle und künftig zu erwartende Rentenniveau. Derzeit liegt das Sicherungsniveau vor Steuern (Nettorentenniveau) für einen Standardrentner bei 49,4 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens.

Der aktuelle Rentenversicherungs-Bericht 2021 der Bundesregierung zeigt mittels  Modellrechnungen, dass das Rentenniveau bis 2035 voraussichtlich sogar auf unter 46 Prozent sinken könnte.

Ein Standardrentner ist ein Musterrentner, der 45 Jahre lang ein Gehalt in Höhe des jährlichen Durchschnittsentgeltes aller gesetzlich Rentenversicherten hatte und entsprechende Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) einzahlte, bis er in Rente gegangen ist. Tatsächlich haben jedoch nur wenige eine 45-jährige GRV-Mindestversicherungs-Zeit und ein entsprechendes Einkommen, wie es bei einem Standardrentner angenommen wird. Das heißt, das Rentenniveau der meisten wird noch niedriger sein.

… um den bisherigen Lebensstandard zu sichern

Daher ist für fast alle, die noch nicht in Rente sind, eine ausreichende Altersvorsorge wichtig, um die Lücke zwischen dem bisherigen Einkommen- und der künftigen Altersrente zu schließen.

In einem ausführlichen Beratungsgespräch kann ein Versicherungsexperte die hierzu notwendigen Analysen und Berechnungen erstellen und individuell passende Absicherungslösungen anbieten. Prinzipiell gilt, je früher man mit einer privaten Altersvorsorge beginnt, desto niedriger sind die Prämien für eine ausreichende Einkommensabsicherung im Rentenalter.

Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte sich von einem Versicherungsfachmann beraten lassen. Denn eine Altersvorsorge lässt sich auch mithilfe staatlicher Förderungen in Form von Geldzulagen und/oder Steuerersparnissen bereits mit wenigen Euro Eigenkapital realisieren.

Quelle: (verpd)

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