Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Unternehmen sich im Klaren darüber sind, dass sie im Hinblick auf den demografischen Wandel mehr für die Mitarbeiterbindung und für ihre Attraktivität als Arbeitgeber tun müssen. Entsprechende Lösungen gibt es bereits.

Unter dem Eindruck der demografischen Entwicklung ist vielen europäischen Unternehmen inzwischen klar, dass sie künftig weit mehr als bisher tun müssen, um den Anforderungen ihrer Mitarbeiter an die betriebliche Alters- und Gesundheitsvorsorge gerecht zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag einer Unternehmensberatung. Im Detail gibt es dabei Unterschiede von Land zu Land, aber überall geht insbesondere die Sorge vor den Kosten um.

Die Unternehmensberatung Towers Watson hat eine Untersuchung durchführen lassen, die zeigen soll, was Unternehmen bezüglich des demografischen Wandels erwarten und welche Konsequenzen sie daraus für eigene Unterstützungsprogramme für ihre Belegschaft ziehen. Das Marktforschungs-Unternehmen Economist Intelligence Unit befragte dazu Führungskräfte aus 480 großen mittelständischen Firmen und weltweit agierenden Konzernen in ganz Europa, darunter 56 aus Deutschland.

„Die Unternehmen haben verstanden, dass sich die Bedürfnisse und die Ansprüche ihrer Mitarbeiter im Zuge des demografischen Wandels verändern.“ Diese Schlussfolgerung zieht der Leiter des Bereichs Retirement Solutions bei Towers Watson, Dr. Thomas Jasper, aus den Ergebnissen der Studie „Is 75 the new 65? Rising to the challenge of an ageing workforce“.

Wandel bei den Mitarbeiter-Erwartungen wird sich verstärken

Nach Eigeneinschätzung halten 41 Prozent der befragten Führungskräfte das eigene Unternehmen hinsichtlich der Erwartungen, mit denen sie sich im Jahre 2020 konfrontiert sehen werden, derzeit eher schlecht aufgestellt. In Deutschland sind es 34 Prozent.

Und der Wandel wird sich aus Sicht der Befragten weiterverstärken. Derzeit steht zwar noch das Problem der Arbeitsplatzsicherheit im Ranking der für die Mitarbeiter wichtigsten Themen ganz oben. Aber 2020, so wird vermutet, werden dies die Stichworte „Rücklagen für den Ruhestand“, „Finanzielle Sicherheit“, „Beschäftigungsflexibilität“ und vor allem „Work-Life-Balance“ sein.

In Deutschland erwarten daher 46 Prozent der befragten Unternehmen eine deutlich steigende Nachfrage nach Arbeitgeber-Angeboten in den Bereichen Altersversorgung und Gesundheitsversorgung (Healthcare). Europaweit sind es mit 42 Prozent nur etwas weniger, wobei die Betriebe dort häufiger den Staat und die Eigenvorsorge des Einzelnen gefordert sehen.

Betriebliche Gesundheitsvorsorge im Vormarsch

Deutsche Firmen scheinen die Herausforderung dagegen eher zu akzeptieren als jene in vielen anderen EU-Staaten.

Dabei vermuten 65 Prozent von ihnen, dass hierzulande angesichts des immer stärkeren Rückzugs des Staates aus der Gesundheitsvorsorge insbesondere in diesem Bereich betriebliche Offerten eine zunehmende Rolle spielen werden.

Im übrigen Europa ist der Anteil mit 72 Prozent sogar noch höher. Prozentual genauso viele Arbeitgeber sehen dort die betriebliche Gesundheitsförderung aber auch aus purem Eigeninteresse – also mit Blick auf den künftigen wirtschaftlichen Erfolg – als immer bedeutsamer an. In Deutschland sind es mit 56 Prozent merklich weniger.

Mitarbeiterbindung ist und bleibt Hauptmotiv der Unternehmen

Als zentralen Beweggrund, sich in diesem Bereich und insbesondere in der betrieblichen Altersversorgung überhaupt zu engagieren, wird quer durch Europa die Mitarbeiterbindung genannt. Das wird den Einschätzungen zufolge auch im Jahre 2020 nach wie vor so sein.

Zugleich gewinnt jedoch die eher patriarchalische Motivation, nämlich ein angemessenes Renteneinkommen für die Mitarbeiter zu sichern, insbesondere in Deutschland deutlich an Gewicht.

Dies ist in den übrigen europäischen Ländern mit 20 Prozent der Nennungen allerdings jetzt schon wesentlich ausgeprägter.

Diverse Lösungen vorhanden

Bereits heute bietet die private Versicherungswirtschaft zahlreiche Lösungen an, mit denen sich Firmen als gute Arbeitgeber für potenzielle Bewerber profilieren, aber auch die Mitarbeiterbindung der bereits vorhandenen Arbeitnehmer stärken können. Mit einer Gruppen-Unfallversicherung entlasten Unternehmen beispielsweise ihre Mitarbeiter finanziell und sichern sie zudem im Ernstfall besser ab. Versicherbar sind beispielsweise Unfälle, die sich auf Dienstreisen, im Betrieb oder auch im Beruf und in der Freizeit ereignen.

Deutlich bekannter ist meist die betriebliche Altersvorsorge, beispielsweise durch eine Direktversicherung oder einen Pensionsfonds. Es gibt aber auch andere Versicherungsarten, unter anderem im Bereich der privaten Kranken-Zusatzversicherung, mit denen Firmen ihre Mitarbeiter binden und motivieren können.

Neben der verstärkten Attraktivität als Arbeitgeber haben solche Absicherungslösungen für das Unternehmen selbst oft weitere Vorteile, wie steuerliche Absetzbarkeit und Einsparungen bei den Lohnnebenkosten. Nähere Einzelheiten dazu gibt es beim Fischer & Fischer Versicherungsfachmann.

(verpd)

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