Eine Statistik der von Hausratversicherungen erbrachten Versicherungsleistungen zeigt, dass Einbrecher seit Jahren immer höhere Schadenskosten verursachen. Im vergangen Jahr wurde erstmals die 500-Millionen-Euro-Marke überschritten.

2015 haben die Hausratversicherer nach vorläufigen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) für Wohnungseinbrüche, die letztes Jahr verübt wurden, die Rekordsumme von 530 Millionen Euro an Versicherungsleistungen erbracht. Das ist der bisher höchste Wert. Pro Einbruch wurde im Durchschnitt ein Schaden von 3.250 Euro verursacht.

Im vergangenen Jahr sind die Kosten für Wohnungseinbrüche auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Die deutschen Hausratversicherer haben rund 530 Millionen Euro an Versicherungsleistungen ausbezahlt. Das sind 40 Millionen mehr als im Jahr zu vor.

Dies teilte vor Kurzem der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit. Nachdem die Hausratversicherer zwischen 2002 und 2007 rückläufige Einbruchskosten vermeldeten, gab es seitdem acht Anstiege in Folge. Der aktuelle Zuwachs fiel mit rund acht Prozent vier Mal so hoch aus wie im Vorjahr.

In acht Jahren Anstieg um 90 Prozent

Seit 2012 sind die Versicherungsleistungen um rund ein Siebtel angestiegen, in Relation zu 2010 sogar um über die Hälfte. Zwischen 2007 und 2015 haben sich Kosten für Wohnungseinbrüche sogar beinahe verdoppelt.

Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche ist den GDV-Daten zufolge im vergangenen Jahr wieder angestiegen – und zwar von 150.000 auf rund 160.000. Das sind etwa 60 Prozent mehr als noch vor sechs Jahren und entspricht dem Niveau von 2002. Höher lag die Zahl in diesem Jahrtausend nur 2000 und 2001.

Da sowohl die Zahl der Einbrüche als auch die Summe der Versicherungsleistungen im vergangenen Jahr angestiegen sind, erhöhte sich auch der Schadendurchschnitt. Die durchschnittlichen Kosten belaufen sich aktuell auf rund 3.250 Euro, das sind 50 Euro mehr als im Jahr zuvor. Höher lag der Schnitt nur 2013. Zwischen 2004 und 2015 ist der durchschnittliche Schaden nach einem Einbruch um etwa 900 Euro beziehungsweise fast 40 Prozent gestiegen.

Die passende Absicherung für das Hab und Gut

Eine Hausrat-Police übernimmt nach einem Einbruchdiebstahl in der Regel die Wiederbeschaffungs-Kosten für geklaute Gegenstände. Der Wiederbeschaffungswert ist der Preis, der für die Neuanschaffung der beschädigten Gegenstände benötigt wird. Übernommen werden zudem, wenn vereinbart, auch Vandalismusschäden und die Kosten für Reparaturmaßnahmen an aufgebrochenen Fenstern und Türen. Für Wertsachen wie Bargeld, Sparbücher, Schmuck, Pelze und Antiquitäten gibt es üblicherweise Sonderregelungen.

Versichert sind solche Wertsachen oftmals gemäß den in der Hausratversicherung vereinbarten Entschädigungsgrenzen, beispielsweise bis maximal zu einem bestimmten Betrag oder bis zu einem vereinbarten Prozentsatz der Versicherungssumme. Die im Schadenfall geltenden Entschädigungsgrenzen für bestimmte Wertsachen können je nach Vereinbarung von der Aufbewahrungsart, zum Beispiel wenn Wertgegenstände zum Zeitpunkt des Einbruchs in einem Tresor aufbewahrt wurden, abhängen.

Wer sichergehen möchte, dass auch die tatsächliche Schadenhöhe ersetzt wird, sollte darauf achten, dass die Versicherungssumme dem tatsächlichen Wert des Hausrats entspricht. Anderenfalls wird der Schaden nicht voll ersetzt, sondern nur entsprechend dem tatsächlich versicherten Anteil.

Quelle: (verpd)

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