Jedes Jahr verursachen Naturrisiken wie Überschwemmungen, Sturm und Hagel in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe. Wie hoch die Schäden letztes Jahr waren und Hausbesitzer sich für den Schadenfall finanziell absichern können.

Jedes Jahr verursachen Wetterextreme wie Sturm, Hagel und Starkregen versicherte Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Euro an Häusern, an Kraftfahrzeugen, am Hausrat und bei Unternehmen. Allein im letzten Jahr lag die Schadenhöhe bei rund 4,9 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr als der Schadendurchschnitt seit der Wiedervereinigung 1990.

Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) haben die Wohngebäude-, Hausrat-, Kfz- und Firmenversicherer letztes Jahr rund 4,9 Milliarden Euro Versicherungsleistungen für versicherte Schäden, die durch Unwetter verursacht wurden, erbracht.

Binnen der letzten zehn Jahre ist das die zweithöchste Schadensleistung aufgrund von Naturrisiken wie Sturm, Hagel und Überschwemmungen infolge Starkregen. Zudem sind es gegenüber 2022 rund 900 Millionen Euro mehr.

Nur 2021, dem Jahr der Flutkatastrophe im Ahrtal und anderen Regionen Deutschlands, lag die versicherte Schadenhöhe mit 13,9 Milliarden Euro noch höher.

Überdurchschnittlich hohe Unwetterschäden

Außerdem lag die Höhe des versicherten Schadens 2023 deutlich über der durchschnittlichen Schadenhöhe pro Jahr seit der Wiedervereinigung 1990 mit im Schnitt knapp 4,5 Milliarden Euro.

Insgesamt zahlten die Sachversicherer letztes Jahr 2,7 Milliarden Euro für Sturm- und Hagelschäden an Gebäuden, am Hausrat in Privathaushalten und am Betriebsinventar bei Unternehmen. Gegenüber dem Vorjahr gab es hier fast keine Veränderung.

Des Weiteren leisteten die Versicherer 900 Millionen Euro für versicherte Sachschäden durch weitere Naturrisiken wie Überschwemmungen infolge Starkregen oder Hochwasser, Lawinen oder Erdrutsche. Das waren 500 Millionen Euro mehr als noch im Jahr 2022.

Und auch die versicherten Schäden durch Naturrisiken an Kraftfahrzeugen, für die die Kfz-Versicherer aufgekommen sind, waren letztes Jahr mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro deutlich höher als im Jahr davor – 2022 waren es noch rund 400 Millionen Euro weniger.

45 Prozent der Schäden in nur zwei Monaten

45 Prozent der gesamten Unwetterschäden entfielen 2023 auf die Sommermonate Juni und August. „Allein im August verursachten heftige Unwetter versicherte Schäden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro, also fast ein Drittel des Gesamtschadens,“ so der GDV. Die Sachversicherer leisteten für versicherte Naturgefahrenschäden im genannten Monat 950 Millionen Euro und die Kfz-Versicherer 550 Millionen Euro.

Im „Juni hatten die Unwetter Kay und Lambert schwere Schäden in Höhe von 740 Millionen Euro angerichtet. Davon entfielen 390 Millionen Euro auf die Sachversicherung und die übrigen 350 Millionen Euro auf die Kraftfahrtversicherer“, wie der GDV weiter berichtet.

Absicherung von Schäden durch Naturrisiken

Wer für sein Auto eine Teilkaskoversicherung, die automatisch auch in einer Vollkaskoversicherung enthalten ist, abgeschlossen hat, bekommt Kfz-Schäden unter anderem verursacht durch Naturgefahren wie Hagel, Blitz, Sturm und Überschwemmungen ersetzt.

Hauseigentümer erhalten mit einer Gebäudeversicherung bei Schäden an der Immobilie durch die Naturrisiken Blitzeinschlag, Sturm und Hagel ebenfalls einen Schadenersatz. Zur Absicherung des Hausrates gegen die genannten Schadensrisiken benötigt man eine Hausratversicherung und für das Firmeninventar eine Inhaltsversicherung.

Schäden durch weitere Naturrisiken (Elementarrisiken) wie Überschwemmungen durch Starkregen oder Hochwasser, Erdrutsch, Erdfall, Schneelast, Lawinen oder Erdbeben können oft optional in eine Gebäude-, Hausrat- oder auch Inhalts-Police im Rahmen einer Elementarschaden-Versicherung mitversichert werden.

Quelle: (verpd)

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