Tendenziell steigt die Anzahl der Fahrradunfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet werden. Welche Fahrfehler Radfahrer unbedingt vermeiden sollten, um ihr Unfallrisiko zu minimieren.

Letztes Jahr gab es laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes über 91.500 Fahrradunfälle, bei denen Unfallbeteiligte körperlich zu Schaden kamen. Das ist seit rund 30 Jahren der höchste Stand. Fast jeder zweite der an diesen Unfällen beteiligten Radfahrer galt auch als Hauptverursacher des jeweiligen Unglücks. Die Statistik zeigt zudem, dass es bestimmte Fahrfehler von Radfahrern gibt, die besonders häufig zu schweren Unfällen führen.

Aus den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) geht hervor, dass sich letztes Jahr 91.533 Verkehrsunfälle mit Fahrrädern – dazu zählen auch Elektrofahrräder die kein Versicherungs-Kennzeichen benötigen – ereigneten, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Seit 1992 – ältere Daten sind in der Destatis-Statistik nicht enthalten – ist das der bisher höchste Wert.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der schweren Fahrradunfälle um über 4,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu 2010 ist die Zahl sogar um mehr als ein Drittel, nämlich um 39,4 Prozent angewachsen. Insgesamt kamen 2020 bei Radunfällen 97.296 Unfallbeteiligte zu Schaden. Allein von den beteiligten Fahrradfahrern oder -mitfahrern wurden 91.847 Betroffene verletzt und 426 getötet.

Die riskantesten Fahrfehler der Radfahrer

Die Destatis-Statistik zeigt, dass insgesamt 100.159 Velofahrer an den schweren Fahrradunfällen beteiligt waren. Davon galten 49,4 Prozent beziehungsweise 49.498 beteiligte Radfahrer als die Hauptverursacher für die Unfälle mit Personenschäden. In 25.883 der schweren Radunfällen handelte es sich sogar um sogenannte Alleinunfälle, das heißt, ein Fahrradfahrer verunfallte ohne eine Unfallbeteiligung anderer so schwer, dass er sich dabei verletzte.

Zu den häufigsten Fahrfehlern, die zu Unfällen führen, gehört laut der Destatis-Statistik eine falsche Straßenbenutzung wie das Fahren auf einem Fußgängerweg oder entgegen der Fahrtrichtung sowie eine den Straßen- oder Witterungsverhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit. Weitere häufige Unfallgründe bei Radfahrern sind Fehler beim Abbiegen oder beim Ein- oder Anfahren sowie das Missachten der Vorfahrt.

Informationen zu den geltenden Verkehrsregeln für Rad- und Pedelec-Fahrer sowie Tipps zum Kauf und zur Wartung eines Fahrrades oder Elektrorades, aber auch Verhaltensregeln für ein möglichst unfallfreies Radfahren enthält die Broschüre „Sicher Rad fahren – mit und ohne Elektroantrieb“. Sie ist im Webauftritt des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. kostenlos downloadbar. Unter anderem empfehlen Verkehrsexperten dringend das Tragen eines Fahrradhelms, da dies das Risiko von schweren bis hin zu tödlichen Kopfverletzungen erheblich verringert.

Quelle: (verpd)

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