Nach einem aktuellen Armutsbericht hat die Armutsquote hierzulande einen neuen Höchststand erreicht. Einige Bevölkerungsgruppen wie Singles und Rentenbezieher sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich hoch von Armut betroffen.

Das Risiko, von Armut betroffen zu sein, ist in Deutschland trotz anhaltendem Wirtschaftswachstum und sinkender Arbeitslosenquote weiter gestiegen. Laut eines vor Kurzem veröffentlichten Berichtes des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands - Gesamtverband e.V. sind im Durchschnitt 15,7 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht. Besonders betroffen sind wie in den Vorjahren Alleinerziehende, Erwerbslose, Kinderreiche Familien und Rentenbezieher.

Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V. (Paritätischer Wohlfahrtsverband) hat jüngst seinen Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2017 (Armutsbericht 2017) veröffentlicht. Die Werte beziehen sich auf den Analysezeitraum von 2005 bis 2015. Als von Armut betroffen gelten Personen, die in einem Haushalt leben, bei dem das Gesamtnettoeinkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens (Median) aller Haushalte beträgt.

2015 lag die Armutsschwelle beispielsweise für einen Single bei 942 Euro Haushaltsnettoeinkommen, für einen Alleinerziehenden mit einem Kind bis 14 Jahre bei 1.225 Euro, für ein kinderloses Ehepaar bei 1.413 Euro und für ein Ehepaar mit zwei bis 14-jährigen Kindern bei 1.978 Euro im Monat. Laut Bericht waren 2015 rund 12,9 Millionen Menschen beziehungsweise 15,7 Prozent der in Deutschland lebenden Gesamtbevölkerung armutsgefährdet. Das ist seit der Wiedervereinigung der bisher höchste Wert.

Welche Personengruppen besonders betroffen sind

Insgesamt hat sich die Armutsquote im Vergleich zu vor zehn Jahren tendenziell immer weiter verschlechtert. 2005 betrug sie noch 14,7 Prozent, 2006 ist sie sogar auf 14,0 Prozent gesunken, jedoch bis 2009 wieder auf 14,6 Prozent angestiegen. 2010 verringerte sich die Armutsquote wieder leicht auf 14,5 Prozent, stieg jedoch in 2011 auf 15,0 Prozent und bis 2013 auf 15,5 Prozent. 2014 gab es eine leichte Reduzierung auf 15,4 Prozent. Der vorläufige Höchstwert mit 15,7 Prozent wurde in 2015 erreicht.

Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist die Armutsquote bei Erwerbslosen mit 59 Prozent (2014: 57,6 Prozent), bei Alleinerziehenden mit 43,8 Prozent (2014: 41,9 Prozent), bei Singles mit 26,2 Prozent (2014: 25,6 Prozent) und bei Familien mit drei oder mehr Kindern mit 25,2 Prozent (2014: 24,6 Prozent) überdurchschnittlich hoch.

Über dem Durchschnitt liegt auch die Armutsquote bei Rentenbeziehern. Sie beträgt 15,9 Prozent (2014: 15,6 Prozent). Laut Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes lag die Armutsquote der Rentenbezieher vor zehn Jahren, also im Jahr 2005, noch bei 10,7 Prozent. Das ist der höchste Anstieg der Armutsquote, nämlich um 48,6 Prozent, im Vergleich zu allen anderen Bevölkerungsgruppen.

Finanzielle Sicherheit für den Einzelnen

Nicht selten sind bestimmte Lebensumstände und Ereignisse daran schuld, dass Bürger in finanzielle Schwierigkeiten geraten und unter die Armutsgrenze fallen. Solche Armutsfallen sind zum Beispiel ein Unfall oder eine lange Krankheit, die zur Erwerbsunfähigkeit führt, der Jobverlust oder der Tod des Ehepartners, aber auch zu wenig Rente im Alter. Die Versicherungswirtschaft bietet hierzu diverse Lösungen an, um sich gegen die finanziellen Folgen solcher Ereignisse abzusichern.

Im Falle einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit müssen zum Beispiel Arbeitnehmer mit einem teilweisen und Selbstständige sogar mit einem kompletten Einkommensausfall rechnen. Mit einer Erwerbs- oder auch Berufsunfähigkeits-Police lässt sich dieses Risiko abfedern. Auch andere Versicherungslösungen wie eine private Pflegeversicherung, eine Krankentagegeld-Police oder auch eine Unfallversicherung könnten im Fall des Falles ein finanzielles Desaster verhindern.

Der Einzelne kann sich zudem mithilfe einer Lebens- und/oder einer Rentenversicherung ein finanzielles Polster für Notfälle und/oder für das Alter zulegen. Auch eine zusätzliche Altersvorsorge über eine betriebliche und/oder private Anlageform, für die es zum Teil auch staatliche Unterstützung in Form von Zulagen und Steuererleichterungen gibt, ist möglich. Hauptverdiener können ihre Familie mit einer Risikolebens-Versicherung gegen einen Einkommensausfall durch Tod oder infolge Unfall oder Krankheit absichern. Ein Versicherungsexperte berät auf Wunsch, was im Einzelfall sinnvoll ist.

Quelle: (verpd)

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