Viele fahren mit dem eigenen Auto in den Urlaub. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) gibt Tipps, wie Fahrer, aber auch kleine und große Mitreisende möglichst stressfrei am Reiseziel ankommen.

Mit ein wenig Vorplanung lassen sich Stress und nervige Überraschungen bei der Autofahrt zum Reiseziel vermeiden. Denn wer sich über die Reiseroute und die Fahrzeit keine Gedanken gemacht hat, mit einem Auto auf Reisen geht, das technisch nicht in Ordnung ist oder auch die Verkehrsregeln im Ausland nicht kennt, muss sich nicht wundern, wenn schon die Anreise zum Problem wird.

Wer eine längere Reise plant, sollte nach Empfehlung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. (DVR) sein Fahrzeug in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen, um das Pannen- und Unfallrisiko aufgrund technischer Probleme zu minimieren. Wichtig ist dabei, dass die Bremsanlage und -flüssigkeit, der Ölstand, die Scheibenwaschanlage, das Kühlwasser, die komplette Elektrik, die Reifen und der Reifendruck, die Stoßdämpfer sowie die Beleuchtung des Fahrzeugs kontrolliert werden.

Das mitgenommene Gepäck muss sicher verstaut und die Zuladungsgrenzen eingehalten werden. Laut DVR sollten beispielsweise schwere Gepäckstücke möglichst nah am Boden und zum Fahrzeugmittelpunkt hin gelagert werden. Ungesicherte Gegenstände, auch wenn sie klein sind, wie beispielsweise ein Smartphone, können bei einer Vollbremsung zum gefährlichen Geschoss werden.

Mit einem Dachgepäckträger unterwegs

Wer einen Fahrrad- oder Dachgepäckträger benötigt, muss zum einen auf eine sichere Montage achten. Zudem darf mit einem Dachgepäckträger die zulässige Dachlast – hier zählt das Gesamtgewicht von Träger und Ladung – nicht überschritten werden.

Übrigens: Fährt man mit einer Dachbox, ändert sich unter Umständen auch das Fahrverhalten und der Spritverbrauch kann sich um bis zu 20 Prozent erhöhen.

Eventuell muss je nach Zuladung der Reifendruck erhöht werden. Die entsprechenden Werte sind in der Tankklappe, im Türpfosten auf der Fahrerseite oder in der Bedienungsanleitung des Pkws hinterlegt.

Fit bleiben

Um Staus zu umgehen, empfiehlt sich eine detaillierte Reiseroutenplanung. Es ist zum Beispiel ratsam, sich bereits vor Reiseantritt über mögliche Baustellen oder Umleitungen auf der Urlaubsstrecke zum Zeitpunkt der geplanten Reise zu informieren. Sinnvoll ist es auch, typische Stoß- und Reisezeiten zu umgehen und die Verkehrsmeldungen am Reisetag zu berücksichtigen.

Mit einer großzügig geplanten Anfahrtszeit, in der auch diverse Pausen einplant sind, erspart man sich als Fahrer, aber auch den Mitfahrern zusätzlich Stress, sollte es doch zu verkehrsbedingten Verzögerungen kommen. Besonders bei längeren Touren empfiehlt der DVR, spätestens alle zwei Stunden eine Pause von 20 bis 25 Minuten einzulegen. Zum einen helfen die Pausen dabei, dass der Fahrer nicht ermüdet, zum anderen sind sie für die Mitreisenden eine willkommene Abwechslung.

Leichte Gymnastik, vitaminreiche Zwischenmahlzeiten sowie gesunde Getränke wie Mineralwasser, Fruchtsaftschorle oder Tee während der Pausen unterstützen den Fahrer, fit zu bleiben. Grundsätzlich sollte der Fahrer sich nur hinters Steuer setzen, wenn er fit und ausgeruht ist. Damit die Reise für Groß und Klein nicht allzu anstrengend wird, empfiehlt es sich außerdem, Spielsachen für mitfahrende Kinder griffbereit im Auto zu haben, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

So ist der Pkw richtig für die Fahrt gerüstet

Während einer Reise sollte man für den Notfall Warndreieck, Verbandskasten sowie je eine Warnweste für jeden Kfz-Insassen im Auto, aber auch die Grüne Karte, einen europaweit anerkannten Nachweis über die bestehende Kfz-Haftpflichtversicherung griffbereit dabeihaben.

Beim Verbandskasten sollte zudem darauf geachtet werden, dass das Mindesthaltbarkeits-Datum, welches normalerweise auf jedem Kasten steht, nicht schon überschritten ist. Nützlich sind unter Umständen auch ein Abschleppseil, ein Starthilfekabel und eine Taschenlampe.

Um Ärger und unnötige Strafen zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich vor Reiseantritt über die geltenden Verkehrsregeln und die vorgeschriebene Fahrzeugausstattung des jeweiligen Urlaubslandes zu informieren. Auskunft darüber findet man online beim Auswärtigen Amt sowie im Webportal und in einer kostenlos herunterladbaren App der Europäischen Kommission, aber auch bei diversen Automobilklubs und in Reiseführern.

Andere Länder, andere Regeln

In Belgien, Bulgarien, Rumänien, Russland, Moldawien, Estland, Lettland, Türkei und Griechenland sind zum Beispiel Feuerlöscher im Auto Vorschrift. Sinnvoll ist es zudem, Ersatzglühlampen insbesondere in Ländern mit einer Lichtpflicht am Tag wie in Bulgarien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Polen, Slowenien, Serbien, Schweden, Schweiz, Tschechien und Ungarn mitzunehmen. In einigen Ländern ist das Mitführen eines Ersatzlampensets auch Pflicht.

Während in Deutschland das Mitführen eines vollen Benzinkanisters kein Problem ist, darf dieser in Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Luxemburg und Rumänien nicht ein- oder mitgeführt werden. Dies gilt auch auf vielen Autofähren.

Grundsätzlich sollten auch die länderspezifischen Sicherheitshinweise im Webportal des Auswärtigen Amtes beachtet werden. Unter anderem ist zum Beispiel für Serbien und Montenegro zu lesen: „Reisenden und durchreisenden Urlaubern wird eindringlich empfohlen, keine unbekannten Anhalter mitzunehmen. Vor dem Hintergrund ansteigender Zahlen von Flüchtlingen auf dem Westbalkan könnte dies beim Grenzübertritt nach serbischem Recht den Straftatbestand der Schleusung erfüllen.“

Quelle: (verpd)

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