Jeder Autofahrer, der seinen Hund oder ein anderes Tier im Auto mitnehmen will, ist dafür verantwortlich, dass dadurch weder er selbst, das Tier noch andere Personen gefährdet werden. Welche Sicherheitsmaßnahmen diesbezüglich möglich sind.

Ein Tier, das im Auto mitfährt, aber nicht richtig gesichert ist, stellt ein hohes Unfallrisiko dar. So könnte ein ungesicherter Hund im Wageninneren umherlaufen und so den Fahrer ablenken oder aber bei einer Vollbremsung durch den Pkw-Innenraum geschleudert werden, und damit ein erhebliches Verletzungsrisiko für sich selbst und die übrigen Autoinsassen darstellen. Wie sich dies verhindern lässt.

Ein Hund, der im Pkw unzureichend gesichert ist, kann bei einem Aufprall mit 50 Stundenkilometern mit dem bis zu 50-Fachen seines Körpergewichts gegen andere Insassen oder die Windschutzscheibe geschleudert werden, so der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR). Das kann für Mensch und Tier tödlich sein. Aber auch Hunde und Katzen, die sich im Auto frei bewegen, können in die Nähe von Lenkrad, Kupplung oder Pedalen geraten und dadurch die Fahrzeugbeherrschung des Fahrers beeinträchtigen.

Nicht zuletzt deshalb schreibt die Straßenverkehrsordnung (StVO) in den Paragrafen 22 und 23 vor, dass jede Ladung – dazu zählen auch Tiere – so zu sichern ist, dass der Fahrer nicht beeinträchtigt wird und auch bei Vollbremsung oder plötzlichem Ausweichen keine Gefährdung davon ausgeht. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Bußgeld in Höhe von mindestens 35 Euro. Kommt es durch ein nicht richtig gesichertes Tier zu einer Gefährdung, erhöht sich das Bußgeld auf mindestens 60 Euro; zudem gibt es einen Punkt im Flensburger Fahreignungsregister.

Die sicherste Variante: Die Transportbox

Die sicherste Transportmöglichkeit für Hunde, Katzen und Kleintiere sind, wie Crashtests ergeben haben, laut DVR entsprechend der Größe des Tieres passende Transportboxen, sofern sie richtig im Fahrzeug platziert sind. Die Box sollte so fixiert werden, dass sie nicht herunterfallen oder umherrutschen kann.

Kleinere Boxen können im Fußraum hinter den Vordersitzen verstaut werden. Größere Boxen sind nach Angaben des DVR „im Laderaum von Kombi- oder Schräghecklimousinen sowie Vans und Geländewagen – immer schräg zur Fahrtrichtung und direkt an der Lehne der Rücksitzbank“ zu platzieren.

Zusätzlich kann man die Box noch mit einem Gurt oder einem Laderaumtrenngitter sichern, da die Festigkeit der Sitzlehnen unter Umständen nicht genügt. Es gibt aber auch fest in einem Laderaum zu installierende beziehungsweise verschraubbare Transportboxen. Sinnvoll ist es, wenn man das Haustier bereits zu Hause mit der Box, zum Beispiel als Ergänzung zum Körbchen, vertraut macht und mit einer Decke auslegt, da das Tier die Box so auch im Auto als gewohnte Umgebung anerkennt.

Ein Sicherheitsgurt für Hunde

Alternativ zur Transportbox gibt es auch Hunde-Sicherheitsgurte für das Auto. Je nach Größe, Kraft und Gewicht des Vierbeiners hängt die damit gewährleistete Sicherheit unter anderem von der Beschaffenheit der Ösen und Verschlüsse ab. Während bei kleineren Tieren auch Ösen aus Kunststoff eine ausreichende Sicherheit gewährleisten können, sollten diese bei größeren aus Metall sein.

Prinzipiell sollte das verwendete Hundegeschirr eine hohe Festigkeit aufweisen sowie gepolstert und für die Größe und das Körpergewicht des Hundes ausgelegt sein. Von Vorteil ist eine kurze, beidseitige Befestigung zum Beispiel an der Isofix-Halterung.

„Stabile Geschirre mit möglichst knapper Gurtlänge und Metallverschlüssen schützen die Fahrzeuginsassen bei Bremsmanövern oder Unfällen recht zuverlässig – der Hund allerdings ist vor Verletzungen nicht immer geschützt“, wie die Tierexperten Jeanette Przygoda im Rahmen von DVR-Expertentipps betont.

Ein Trenngitter für den Kofferraum

Wer seinen Hund bei längeren Autofahrten nicht anhängen oder in einer Box transportieren möchte, kann auch Trenngitter im Innenraum des Fahrzeugs installieren.

Damit lässt sich bei Vans oder Kombis der Kofferraum, in dem der Hund transportiert werden soll, vom restlichen Fahrgastinnenraum abtrennen. Feste Trenngitter sind hier sicherer als Trennnetze.

Zwar verhindern stabile Begrenzungsgitter, dass das Tier bei einer Vollbremsung, einem Ausweichmanöver oder einem Unfall in den Innenraum katapultiert wird und so den Fahrer oder andere Insassen verletzen kann. Ist jedoch der Kofferraum größer, kann das Tier in solchen Fällen im Kofferraum hin und her geschleudert werden und dabei selbst zu Schaden kommen.

Quelle: (verpd)

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